Seit wann leben Menschen in der Heide? Und welche Spuren haben sie uns bis heute hinterlassen? Da sind zum Beispiel die uralten Gräber.

Auf dem Gebiet der Lüneburger Heide existieren zahlreiche Megalithanlagen und Hügelgräber aus der Jungsteinzeit und der frühen Bronzezeit. Die bekanntesten sind die Oldendorfer Totenstatt und die Sieben Steinhäuser. Insgesamt finden sich im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide mehr als tausend Hügelgräber, bei Nieder- und Oberhaverbeck gibt es besonders viele davon. Das größte ist das sogenannte Fürstengrab. Auch bei Wilsede befindet sich eine Stein- und Wacholdergruppe, sie trägt den Namen Hannibals Grab.

Zur Zeit der Völkerwanderung, nach dem Abzug der Langobarden, ungefähr ab dem Jahr 700 gehörte die Lüneburger Heide zum Stammesherzogtum Sachsen, das dann von Karl dem Großen im 9. Jahrhundert dem Frankenreich angegliedert wurde. Im Zuge ihrer Christianisierung wurde die Bevölkerung auch allmählich sesshaft. Es entstanden feste Siedlungen, es wurde mehr Landwirtschaft betrieben. Der Boden wurde also stärker genutzt, Brandrodungen und Ackerbau ließen den ohnehin sandigen Boden schnell auslaugen und führten zur Ausbreitung der anspruchslosen Heide. Durch Pollenanalysen konnten Wissenschaftler belegen, dass auf den trockenen Geestböden Norddeutschlands seit 3000 v. Chr. Landwirtschaft betrieben wurde. Auch die Imkerei spielte bereits in früheren Jahrhunderten eine große Rolle. (kei)