Celle gilt als südliches Tor zur Heide. Und durch dieses Tor sollte man unbedingt einmal schreiten.

Die pittoreske Altstadt von Celle mit ihren mehr als 400 Fachwerkhäusern, die zum Teil um die 700 Jahre alt sind, ist etwas ganz Besonderes. Deshalb lohnt es sich, bei einem längeren Aufenthalt in der Lüneburger Heide den 50-Kilometer-Abstecher nach Süden zu machen.

Es empfiehlt sich entweder mit der Bahn anzureisen (ab Hamburg-Hauptbahnhof fahren Züge ab 5.54 Uhr fast im Halbstundentakt, Fahrplanauskunft: www.bahn.de ), oder mit dem Auto über die A 7 bis zur Abfahrt Soltau-Süd.

Der Parkplatz an der Hafenstraße bietet reichlich Stellplätze und man ist in zwei Minuten mitten in der Innenstadt. Man geht die Hafenstraße nach links, bis sie Neumarkt heißt, und biegt in die Hehlentorstraße. Auf ihr geht es zum Markt, linkerseits liegt das Rathaus mit dem prächtigen Weserrenaissancegiebel, in dem sich die Touristeninformation befindet.

Rechts hinter dem Gebäude liegt die Stechbahn, der ehemalige Turnierplatz. Von hier öffnet sich auch der Blick auf den Schlosspark und das weiße Schloss, dessen Grundmauern im Jahr 1292 errichtet wurden. Bis 1705 war es Sitz der Welfenherzöge, heute beherbergt es das Residenzmuseum und das Barocktheater. Es lohnt auch, ein wenig im Schlosspark zu wandeln, der nach historischem Vorbild wiederhergestellt wurde. Vom Schlossplatz geht es weiter zum Großen Plan. Hier sollte man unbedingt bei "Huth's Kaffee und Feinkost" vorbeischauen. Das Geschäft wurde bereits 1851 gegründet, bis heute wird hier Kaffee geröstet. Allein schon die historische Ladeneinrichtung ist einzigartig. Wendet man sich an der Ecke Großer Plan/Poststraße nach links und geht die Rundestraße weiter, dann begegnet man irgendwann sprechenden Laternen. Sie erzählen, sobald sich ein Menschnähert, spannende Geschichten über das Celler Stadtleben. (jes)