Nach den Reaktionen aus dem Ausland wird jetzt in Dänemark Kritik an den neuen Zollkontrollen an den Grenzen zu Deutschland und Schweden laut.

Kopenhagen. Nach massiven Reaktionen aus dem Ausland wächst auch in Dänemark selbst die Kritik an den neuen Grenzkontrollen. Der Chef des Industrieverbandes DI, Karsten Dybvad, sagte am Donnerstag in der Zeitung "Jyllands-Posten“: "Dies ist ein Signal an die Umwelt, dass sich Dänemark im Alleingang bewegt. Das wünscht unser Verband nicht.“

Es sei an den Reaktionen aus dem Ausland erkennbar, dass die Pläne der Kopenhagener Regierung für neue permanente Zollkontrollen an den Grenzen mit Deutschland und Schweden "als markantes Signal“ aufgefasst würden. Das sei nicht von Nutzen für die dänische Wirtschaft, meinte Dybvad.

Die Minderheitsregierung von Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen will ab kommender Woche größere Grenzübergänge wieder permanent mit Zöllnern bemannen, die gezielt Personenkontrollen durchführen. Unter anderem die EU-Kommission zweifelt an der Vereinbarkeit des Kontrollsystems mit dem Schengen-Vertrag über freie Beweglichkeit in der EU.