Bürgerinitiative fordert “Keine Schweinemast in Köthel“ und befürchtet Beinträchtigungen wie Schmutz, Lärm und Verkehr rund um den Betrieb.

Köthel. Die Bürgerinitiative "Keine Schweinemast in Köthel" will alles für eine Klage gegen den Bau der Schweinemastanlage des Trittauer Landwirts Rudolf Grunwald in ihrer Gemeinde vorbereiten lassen.

"Ein Gespräch mit unserem Anwalt hat uns Mut und Zuversicht gegeben", sagt Frank Kieper, Sprecher der Initiative. "Es sieht sehr gut für uns aus. Nach Aussage unseres Anwalts haben wir mit einer Klage realistische Chancen."

Bürger, die starke Beeinträchtigungen beispielsweise wegen des Lärms, Schmutzes oder Verkehrs befürchten, könnten entweder einzeln klagen oder sich zusammenschließen und eine Sammelklage einreichen. "Wir werden das konkrete Vorgehen jetzt innerhalb der Bürgerinitiative besprechen", sagt Frank Kieper. Dabei sind die Bürger auf sich allein gestellt. Denn die Kötheler Gemeindevertreter haben erst kürzlich beschlossen, nicht gegen den Bau der Anlage vorgehen zu wollen, weil das Prozessrisiko nicht abzuschätzen sei.

Die Schweinemast-Gegner hoffen jedoch, mit dem Bestreiten des Klageweges den Bau des Schweinemastbetriebes für 1490 Tiere zumindest bis zur Landtagswahl im kommenden Jahr verzögern zu können. Kieper: "Dann haben wir vielleicht neue politische Konstellationen und eine Landesregierung, die einer solchen Fehlentwicklung etwas vorschieben wird."