Die Gemeinde Ammersbek saniert das marode Gebäude, vieles ist derzeit nicht nutzbar. Baubeginn ist im Herbst oder im kommenden Frühjahr.

Ammersbek. Künftig werden sie wieder vor einer gefüllten Tribüne spielen können: die Fußballer und Handballer des Hoisbütteler Sportklubs, die die dortige Sporthalle nutzen. Die Kinder der Grundschule Hoisbüttel können dann wieder in die Umkleidekabinen gehen und müssen sich nicht mehr im Vorraum der Halle umziehen. Eine weitere Sache wird der Vergangenheit angehören: Dass die Sporthalle im Winter gesperrt werden muss, weil auf dem Dach zuviel Schnee liegt.

Die zum Teil marode Sporthalle, die derzeit nur eingeschränkt genutzt werden kann, wird jetzt saniert. Der Sozialausschuss der Gemeinde Ammersbek gab endgültig grünes Licht für die rund zwei Millionen Euro teure Maßnahme, indem er einen Sperrvermerk für die Geldvergabe aufhob. Das Geld war bereits in den Haushalt eingestellt und kann jetzt fließen Unklar ist noch der Realisierungszeitraum: Die Arbeiten, die etwa vier Monate dauern werden, sollen entweder ab Herbst, oder ab dem kommenden Frühjahr stattfinden.

+++Hoisbüttler Sporthalle treibt Schulden hoch+++

Nach einem Brand im Jahr 2010 waren die Unkleidekabinen und die 299 Plätze der Tribüne nicht mehr nutzbar. Der Brand ist aber nur der Anlass für eine umfassendere Sanierung, wie Ammersbeks Bürgermeister Horst Ansén sagt. Das Dach wird komplett erneuert, weil es schon lange für Probleme sorgte. An einigen Stellen regnet es hinein, das Wasser sammelt sich in einem Hohlraum unter der Decke. Außerdem ist das Dach nur eingeschränkt belastbar. Wenn im Winter eine bestimmte Schneelast überschritten ist, muss die gesamte Halle gesperrt werden.

Das neue Dach, das der Architekt Berthold Kleta entworfen hat, wird stabiler und leichter sein, außerdem kann es in Zukunft betreten werden - etwa, wenn Schnee darauf liegt und abgeräumt werden muss. Zudem werden die alten Belüftungsmaschinen ausgebaut, die unterhalb des Daches angebracht sind. Stattdessen kommen manuelle Belüftungsklappen in die Halle.

Neben der Dachsanierung werden auch Brandschutztüren und Rauchschutzklappen eingebaut, wie Horst Ansén sagt. Jetzt stehe noch eine Genehmigung der geplanten Maßnahmen durch den Kreis an. Danach muss die Gemeinde eine Entscheidung treffen, wann Baubeginn sein soll.

"Mein Wunsch wäre es, im Herbst anzufangen. Dann könnte man knapp bis zum Ende des Jahres fertig sein", sagte dazu der Architekt Berthold Kleta im Sozialausschuss. Dieser Plan würde allerdings Schwierigkeiten für die Grundschule und den Sportverein bedeuten, weil die Halle für die etwa viermonatige Umbauzeit geschlossen werden muss. "Wir müssten dann im Winter die kleine Halle nutzen. Unser größtes Problem dabei ist, dass wir im kommenden Schuljahr die fünftägige Offene Ganztagesschule einführen", sagt Meike Harder, Leiterin der Grundschule Hoisbüttel.

An zwei weiteren Nachmittagen findet dann in der Schule Betreuung statt, mit Angeboten wie Tennis und Tischtennis. Während der Sanierung müssten diese Angebote alle in der kleinen Halle der Schule stattfinden. Die allerdings wird auch von Kindergärten und einer Mutter-Kind-Gruppe genutzt. Harder: "Die müssten dann leider zurückstehen, der Schulsport hat ja Vorrang". Die Schulleiterin sagt: "Wir werden uns natürlich danach richten, was die Gemeinde vorgibt. So eine Sanierung ist eben mit Einschränkungen verbunden."

Deutlicher wird Arne Köhler, Sportwart des Hoisbütteler Sportvereins. "Eine Schließung im Herbst wäre eine ziemliche Katastrophe für uns", sagt er. Das Problem sei, dass gerade im Herbst und im Winter viele Gruppen des Vereins die große Halle nutzen. Unter anderem die Fußball-Jugend und die Handballer. "Die müssten sich dann neue Orte suchen, zum Beispiel zusammen mit anderen Vereinen in deren Hallen trainieren", sagt Köhler. Er glaubt aber auch, dass Kurse ausfallen müssten, wenn die Sanierung zwischen Herbst und Winter durchgeführt werden würde.

Er plädiert deshalb dafür, die Sanierung erst ab Frühjahr 2013 zu realisieren, wenn das Wetter trocken genug ist. Im Sommer könnten wir es viel leichter mit kreativen Ideen überbrücken, wenn die Halle nicht verfügbar ist."

Horst Ansén ist dieser Variante gegenüber "durchaus aufgeschlossen", wie er sagt. Die Verwaltung werde diese Möglichkeit jetzt, gemeinsam mit dem Architekten, prüfen.