Gemeinde zahlt 12 000 Euro für einen provisorischen Radweg

Jork. Bürgermeistervertreter Matthias Riel und Bauamtsleiter Thomas Bültemeier aus Jork bewiesen Mut zum Machbaren. Mit einer verkehrstechnischen Notlösung, die rund 12 000 Euro kostet, sollen das Verkehrschaos in Jork entschärft und die Wogen des Unmutes der Autofahrer geglättet werden. Nach Verhandlungen mit der Straßenbaubehörde und dem Verkehrsamt des Landkreises Stade konnten sie eine so genannte "verkehrsrechtliche Anordnung" erwirken, die nun für weitere Wochen einen Notweg für Autofahrer und Radfahrer freigibt.

Von heute an kann der Anliegerverkehr wieder über die Schützenhofstraße und den Osterminnerweg rollen. Er ist für Pkw und Lastwagen bis zu neun Tonnen Gewicht freigegeben. "Wir haben gemeinsam für dieses Nadelöhr ein Sicherheitskonzept entwickelt, das vor allem schwächere Verkehrsteilnehmer schützt und eine Alternative für den innerörtlichen Verkehr zu den rund 20 Kilometern Umweg bietet", sagt Bültemeier und lobt die Zusammenarbeit mit dem Landkreis Stade.

Gestern bauten Mitarbeiter des Jorker Bauhofes ein Stück neuen Radweg, der dann von einer Spezialfirma mit Bauschutzelementen von der einspurigen Straßenführung getrennt wird. "Das haben wir so gelöst, damit die Grundschulkinder einen sicheren Rad- und Fußweg haben und nicht mit dem Autoverkehr in Berührung kommen. Wir hoffen nun, dass alles gut geht" sagt Bültemeier. Notwendig wurde die Notlösung, weil der Bau einer Querungshilfe nicht planmäßig bis zum 4. August fertiggestellt werden konnte. Folglich bleibt die Vollsperrung der Landesstraße 140 auf etwa 200 Metern Länge zwischen Kreisverkehr in Richtung Osterjork bis Abzweig Ostfeld bestehen.

Bis zum Schulanfang nutzten Ortskundige einen Behelfsweg zum Gewerbegebiet und in Richtung Osterjork. Dann wurde diesen Schleichweg jedoch wieder gesperrt, "weil die Sicherheit der Schulkinder absolute Priorität hat", begründete Bürgermeister Rolf Lühmann die Entscheidung.