Region soll sich als umweltfreundlicher Urlaubsort positionieren

Lüneburg. Auch die Lüneburger Heide bekommt ihn zu spüren, den Klimawandel. Das Projekt "Kliff" (Klimafolgenforschung für Niedersachsen), hat vier Modellregionen ausgemacht, die der Klimawandel auf unterschiedliche Weise treffen wird. Eine dieser Modellregionen ist die Lüneburger Heide. Neue Strategien im Tourismus sollen helfen, sich dem Klimawandel anzupassen und seine Folgen soweit als möglich abzumildern.

"Deutschlandurlauber sind besonders umweltbewusst und legen Wert auf eine klimaschonende Nutzung von Ressourcen", sagt Professor Edgar Kreilkamp, an der Leuphana Universität Lüneburg zuständig für Tourismusmanagement. Erste Projektstudien, verbunden mit der Befragung von Heide-Urlaubern hat es bereits im vergangenen Jahr gegeben. Jetzt geht es um die Umsetzung der gewonnen Erkenntnisse.

Mehrere Hoteliers und die Naturschutzverbände Naturpark Lüneburger Heide sowie der Verein Naturschutzpark e.V. haben sich mit dem Tourismusdachverband Lüneburger Heide zusammen gefunden, um Maßnahmen umzusetzen.

"Das Thema umweltschonende Mobilität in der Fläche ist ein Punkt, der den Tourismustreibenden wichtig ist. Es sollen Anreize für den Verzicht auf Individualverkehr geschaffen werden. Das würde das Image der Region als besonders umweltfreundliches Urlaubsgebiet schärfen", sagt Professor Kreilkamp. Auf den öffentlichen Nahverkehr können die Hoteliers dabei kaum setzen. Er funktioniert in vielen kleineren Heidedörfern nur unzureichend, Bahnhöfe gibt es erst gar nicht - und auch per Fahrrad ist nicht alles zu erreichen.

Abhilfe schaffen könnten Elektro-Bikes, Car-Sharing-Modelle und der vermehrte Aufbau von Shuttle-Services. Nach Möglichkeit wollen die Hoteliers in Zukunft auch ihre Energiekosten senken.

In einem Punkt sind sich alle Beteiligten des Projekts einig: Das, was an neuen Maßnahmen in ihren Häusern ansteht, soll auch das Image der Heide stärken.