Jetzt ist es endlich amtlich: Stade ist uralt.

Das ist für die Stader kein Grund, gegenüber den oftmals viel jüngeren Städten in Norddeutschland hochnäsig zu werden, es ist aber etwas, worüber sich die Stader durchaus freuen dürfen. Denn die geleistete Arbeit der Archäologen, die bei der Schwedenschanze, bei Hagen, bei Agathenburg und auch im Stader Hafen immer wieder neue Hinweise zur regionalen Geschichte zutage fördern, hat für die Stadt Stade unmittelbar positive Auswirkungen.

Zum einen werden manche Geschichtsbücher neu geschrieben werden müssen, um die Rolle Stades in der Geschichte neu einzuordnen. Zudem ist Stade nun um ein paar touristische Highlights reicher. Denn dass mit Geschichte gutes Geld verdient werden kann, ist wohl unbestritten.

Historische Führungen sind momentan gefragter denn je, Exkursionen zu Ausgrabungsstätten sind regelmäßig ausgebucht - auch in Stade. Die Hansestadt, die sich auch als touristisches Ziel in Norddeutschland weiter profilieren will, kann und sollte ihre Geschichte daher geschickt einsetzen und gekonnt vermarkten. Neben der Hansezeit und der Schwedenzeit könnte bald ein touristisches Gesamtprogramm zu Stades weithin unbekannten Jahrhunderten erarbeitet werden. Einen Nutzen hätte hiervon nicht nur die Stadt, die mit den historischen Attraktionen bares Geld verdienen kann. Einen Nutzen hätten auch alle anderen. Denn wie wir wissen, hat ein bisschen mehr Bildung noch niemandem geschadet.