Wedel. An Anmeldungen mangelt es nicht. Die Stadtjugendpflege in Wedel hat für die Ferienfreizeiten auf der Insel ein ganz anderes Problem.

Für viele Wedeler Kinder und Jugendliche war es eines der Jahreshighlights. Die Reise mit der Stadtjugendpflege Wedel im Sommer nach Sylt. Auch andere Gemeinden wie etwa Hetlingen bieten solche Fahrten an. Doch die diesjährige Ferienfreizeit im Fünf-Städte-Heim in Hörnum auf Sylt droht auszufallen.

Es geht um die jeweils 14-tägigen Fahrten in der ersten und zweiten Sommerferienwoche – 16. bis 29. Juli 2023 – für Kinder im Alter von neun bis zwölf Jahren. Und um die Fahrt in der dritten und vierten Ferienwoche – 30. Juli bis 12. August – für die Altersgruppe zwölf bis 15 Jahre.

Wedeler Kinder auf Sylt: Doch kein Feriencamp im Sommer? Absage droht

Gerade für Wedeler Kinder und Jugendliche aus finanzschwächeren Familien war diese Option eine gute Möglichkeit, einen Urlaub am Meer zu verbringen.

Der Grund für die drohende Absage: Aktuell haben sich noch nicht ausreichend ehrenamtliche Betreuungspersonen gefunden, die die Fahrten begleiten und durch ihren Einsatz erst möglich machen könnten. Deshalb startet das Kinder- und Jugendzentrum (KiJuZ) Wedel nun einen Aufruf, damit die bereits angemeldeten Kinder ihren ersehnten Urlaub am Meer auch antreten können.

Wedel: Es werden insgesamt vier Betreuer für Ferienfreizeit gesucht

Es werden pro Fahrt zwei Betreuerinnen oder Betreuer gesucht, die die Reisegruppen ehrenamtlich begleiten. Erschwerend, aber unbedingt wichtig: „Mindestens eine der Begleitpersonen muss Erfahrung in der Betreuung von Kinder- und Jugendfreizeiten haben“, erklärt Maren Kallies, Leiterin des KiJuZ.

Gerade die Eltern müssten schließlich sicher sein können, „dass ihre Kinder während der Reise kompetent, verantwortungsvoll und verlässlich betreut werden“, meint sie. Was Gruppenleitende erfüllen müssen, hat das KiJuZ in einem Info-Flyer zusammengestellt. Die verantwortungsvolle Aufgabe und die erforderliche Erfahrung macht es deshalb nicht ganz einfach, „aus dem Stand“ neue Begleitpersonen aufzubauen.

Wedel: Auch Corona spielt eine Rolle beim Personalmangel

„Es wird immer schwerer, Menschen zu finden, die sich trotz der eigenen Alltagsbelastungen ehrenamtlich bei Kinder- und Jugendangeboten einbringen wollen. Dabei spielt auch Corona eine Rolle“, sagt sie.

So hätten sich „einige Ehrenamtliche, die uns viele Jahre verlässlich unterstützt haben, sich wegen der coronabedingt mangelnden Gelegenheiten sich einzubringen, ganz zurückgezogen oder andere Betätigungsfelder gesucht“, so Kallies.

Das KiJuZ hofft deshalb, dass sich Menschen mit entsprechender Erfahrung finden, um den Kindern den Urlaub zu ermöglichen. Gleichzeitig können sich auch Interessierte melden, die gern in die Aufgabe hineinwachsen möchten. In beiden Fällen steht das KiJuZ für Fragen und Tipps unter der Telefonnummer 04103 / 23 03 oder per E-Mail unter zur Verfügung.

Wedeler Kinder auf Sylt: Doch kein Feriencamp im Sommer? Absage droht

Da das KiJuZ-Team durchaus optimistisch ist, im Laufe der nächsten zwei Monate noch ein kompetentes Betreuungsteam zusammenstellen zu können, bittet es Eltern von bereits angemeldeten Kindern darum derzeit noch keine Nachfragen an das Team zu stellen. „Wenn wir um eine Absage doch nicht herumkommen sollten, werden wir Anfang Mai direkt Kontakt mit den Eltern aufnehmen. Aber wir hoffen, dass es nicht soweit kommt, und die Fahrt wie geplant stattfinden kann“, sagt Kallies.

Weitere Informationen: https://www.wedel.de/leben-in-wedel/familie-kinder-jugend/kinder-und-jugendzentrum