Tornesch. Das Ligaschlusslicht aus Tornesch spielt beim Tabellenvierten HEBC 3:3. Morris von Winckelmann hat seinen großen Tag.

Morris von Winckelmann spielte rechts statt wie bisher links, während Tim Witte von der rechten auf die linke Seite rückte. Das war der Schachzug von Trainer Martin Schwabe, der den Tabellenvierten HEBC möglicherweise überraschte. Winckelmann erzielte drei Tore, Witte lieferte zweimal die Vorarbeit. Die Oberliga-Fußballer des FC Union Tornesch verblüfften die Fachwelt mit einem 3:3 (1:2) auf dem Reinmüllerplatz.

Fußball Oberliga: Union hat Glück, dass kritische Pfiffe zu Gunsten der Gäste ausfallen

Dass er anschließend hochzufrieden zum Jacob-Thode-Platz fahren durfte, um dort den nächsten Gegner SV Halstenbek-Rellingen (Dienstag, 19.30 Uhr, Torneum) unter die Lupe zu nehmen, verdankte Schwabe allerdings glücklichen Begleitumständen. Jedenfalls kam es kurz vor dem Abpfiff zu Szenen, in denen Schiedsrichter Marvin Vogt die Regeln konsequent zu Gunsten der Tornescher auslegte. Zunächst war dem nach vorn geeilten Innenverteidiger Leandro Korth der Ball im HEBC-Strafraum an den Oberarm gesprungen. Letztlich wurde der Ball zur Beute von HEBC-Keeper Patrick Meins, was einen Teamgefährten aber nicht davon abhielt, sich lauthals zu beschweren.

Vogt pfiff einen indirekten Freistoß für die Tornescher. Den schoss Stefan Basta an die Hand eines Eimsbütteler Spielers. Es gab einen Elfmeter, den von Winckelmann sehr zum Unmut von HEBC-Coach Özden Kocadal zum 3:3 verwandelte (89.). Endgültig verscherzt hatte es sich Vogt mit den Gastgebern, als er ein elfmeterverdächtiges Handspiel auf der gegenüberliegenden Seite (90./Ben Petersen) ungeahndet ließ. Kocadal bezahlte seine Proteste mit Rot.