Pinneberg/Cambrils. Zuvor führte der 28-Jährige ein bizarres Scheinleben. Die Hinweise zu seiner Ergreifung kamen aus Schleswig-Holstein. Die Details.

Er soll kiloweise Kokain und Marihuana geschmuggelt haben: Nun ist ein europaweit gesuchter Drogendealer aus Pinneberg in Spanien festgenommen worden. Der 28 Jahre alte Mann mit markanter Dutt-Frisur sei von den spanischen Behörden nach Hinweisen aus schleswig-holsteinischen Ermittlerkreisen observiert und schließlich verhaftet worden.

Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, wird dem Mann vorgeworfen, mindestens 14 Lieferungen mit insgesamt 14 Kilogramm Kokain und 154 Kilogramm Marihuana im Wert von fast einer Million Euro von Spanien nach Deutschland geschmuggelt zu haben. Der Dealer, der in dem Bericht „Kokain-König“ genannt wird und auf den Namen Jan Caesar K. hören soll, habe bereits jahrelang mit Rauschgift gehandelt.

Polizei schnappt Drogendealer: „Kokain-König“ aus Pinneberg in Spanien festgenommen

Nun haben spanische Fahnder den 28-Jährigen in Cambrils (Katalonien) festgenommen, nachdem er zuvor per EU-Haftbefehl gesucht worden war. Deutsche Ermittler aus Flensburg hätten der spanischen Justiz dabei den entscheidenden Hinweis gegeben.

Laut Bericht habe die „Policia Nacional“ daraufhin herausgefunden, dass Jan Caesar K. in Spanien diverse Mietwagen genutzt hat. Die Fahnder orteten den Tatverdächtigen in einem Haus. Dort soll er bis dahin von der Öffentlichkeit unerkannt gelebt haben. Der Zugriff sei erfolgt, als der Pinneberger mit einem Auto wegfahren wollte.

Staatsanwalt bestätigt Ermittlungen gegen den Pinneberger

Der für den Kreis Pinneberg zuständige Itzehoer Oberstaatsanwalt Peter Müller-Rakow bestätigte gegenüber der Zeitung, dass „wegen des Vorwurfs des Handels und der Einfuhr von Betäubungsmitteln in 14 Fällen von Spanien nach Deutschland“ ermittelt werde. Laut Staatsanwaltschaft soll der Pinneberger die Drogen nicht nur nach Deutschland gebracht, sondern sie hier auch verkauft haben.

Laut „Bild“-Zeitung habe der nun Festgenommene zuvor eine bizarre Scheinidentität im Kreis Pinneberg gehabt. So soll er in Wedel ein Bestattungsunternehmen und in Pinneberg ein Abriss-Unternehmen geführt haben.