Pinneberg. Auch die Stellenausschreibung für den künftigen Rathauschef ist formuliert. Was Bewerber mitbringen müssen, und wo sie wohnen sollten.

Nach der durchaus überraschenden Rücktrittsankündigung von Bürgermeisterin Urte Steinberg – die 64-Jährige möchte sich zur Ruhe setzen –, steht der voraussichtliche Termin für eine Bürgermeisterwahl in Pinneberg fest. Auch die öffentliche Stellenausschreibung für den Posten des neuen Rathauschefs ist weitgehend formuliert.

Den Unterlagen des kommenden Hauptausschusses zufolge hat der Gemeindewahlausschuss den 8. Oktober 2023 als Wahltag für die Direktwahl der Bürgermeisterin oder des neuen Bürgermeisters im Visier. Eine mögliche Stichwahl, die erforderlich wäre, wenn kein Kandidat die absolute Mehrheit erringt, soll demnach am 29. Oktober stattfinden.

Pinneberg: Nach Rücktritt von Urte Steinberg ist im Oktober Bürgermeisterwahl

In der vorgesehenen Stellenausschreibung werden zunächst die Vorzüge der Stadt Pinneberg besungen. Die Kreisstadt sei „nicht nur ein beliebter Wohnort im Grünen“, sondern auch „eine attraktive Arbeitgeberin“. 470 „engagierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen“ würden sich „gerne“ um die Anliegen der 45.000 Einwohner kümmern. Toleranz, Respekt und Vielfalt sei der Stadt wichtig.

„Da die bisherige Stelleninhaberin mit Ablauf des 9. Januar 2024 in den Ruhestand geht“, heißt es weiter, suche die Stadt Pinneberg zum 10. Januar eine hauptamtliche Bürgermeisterin oder einen Bürgermeister. Die Amtszeit beträgt 6 Jahre. Die Besoldung richte sich nach der Kommunalbesoldungsverordnung in Schleswig-Holstein. Zurzeit sei das Besoldungsstufe B5 – 9703 Euro.

Bewerber um Bürgermeisteramt brauchen 175 Unterschriften

Daneben werde auch dem künftigen Stadtoberhaupt eine Aufwandsentschädigung in Höhe des Höchstsatzes nach den landesrechtlichen Vorschriften gezahlt. Sollte eine Bewerbung über einen Wahlvorschlag seitens der politischen Parteien und Wählergruppen angestrebt werden, müssen die Bewerbungsunterlagen direkt an die Parteien geschickt werden.

Für eine selbst eingereichte Bewerbung seien mindestens 175 Unterschriften von Wahlberechtigten in Pinneberg vorzulegen. Wahlvorschläge müssten spätestens bis zum 14. August bei der Gemeindewahlleiterin eingereicht werden.

Bürgermeisterwahl: Diese Fähigkeiten sollte der Rathauschef haben

Obwohl sich grundsätzlich alle Über-18-jährigen EU-Bürger um das Amt bewerben können, wird dem möglichen Kandidaten auch gleich ein Profil empfohlen. Schließlich leite der Verwaltungschef das Rathaus der Stadt Pinneberg „in eigener Zuständigkeit nach den Zielen und Grundsätzen der Ratsversammlung und im Rahmen der von ihr bereitgestellten Mittel“.

Deshalb freue sich die Stadt „auf eine qualifizierte, engagierte, verantwortungsbewusste, entscheidungsfreudige und zielstrebige Persönlichkeit“. Bestenfalls bringe sie Erfahrungen in Führungs- und Leitungsfunktionen auf dem Gebiet der öffentlichen Verwaltung oder Privatwirtschaft mit.

Ratsversammlung Pinneberg hat beim Amtsantritt ein neues Gesicht

Sie oder er soll überdies in der Lage sein, „die Verwaltung eigenständig nach den Zielen und Grundsätzen der Ratsversammlung als modernes Dienstleistungsunternehmen wirtschaftlich, bürgernah und kooperativ zu führen“. Ausdrücklich „gewünscht“ wird, dass der neue Bürgermeister seinen Wohnsitz in Pinneberg nimmt.

In der Ausschreibung wird auch darauf hingewiesen, dass sich die politische Zusammensetzung der Pinneberger Ratsversammlung bis zum Amtsantritt des neuen Stadtoberhauptes ändern wird. Grund ist die Kommunalwahl am 14. Mai dieses Jahres. Momentan hat die CDU 14 Sitze, die SPD zehn, Bündnis 90/Die Grünen sieben, Die Bürgernahen vier, Buntes Pinneberg (vormals Grüne & Unabhängige) drei und die FDP auch drei.

Weitere Informationen zur Wahl erhalten Bewerber in Kürze auf der Stadthomepage www.pinneberg.de oder bei der Gemeindewahlleiterin unter der Telefonnummer 04101/211 10 00.