Kreis Pinneberg. Bei S-Bahn und DB wird mit erheblichen Auswirkungen im Kreis gestreikt. Die Nordbahn wird verschont – kann aber trotzdem nicht fahren.

Der für Freitag, 21. April, angekündigte Warnstreik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat auch für Pendler im Kreis Pinneberg massive Auswirkungen. Betroffen sind neben der S-Bahn und den Regionalzügen der Deutschen Bahn auch die Züge der Nordbahn.

Die Nordbahn werde zwar nicht bestreikt, müsse ihren Betrieb jedoch bis zum Ende des Streiks um 11 Uhr auf allen Strecken einstellen, teilt das Unternehmen mit. Grund ist, dass auch die Bahn-Infrastruktureinrichtungen wie Stellwerke vom Streik betroffen sind.

Warnstreik: Massive Einschränkungen auch im Kreis Pinneberg

Die Nordbahn werde einen Notverkehr mit Bussen einrichten. Diese sollen zwischen 4 Uhr morgens und 11 Uhr vormittags im Zwei-Stunden-Takt auf den Linien RB 61 und RB 71 zwischen Itzehoe/Wrist und Pinneberg verkehren. Die genauen Abfahrtszeiten finden Fahrgäste als Sonderfahrplan auf der Webseite der Nordbahn.

Da die Platzkapazität der Busse sehr begrenzt ist, bittet die Nordbahn darum, diese nur im Notfall zu nutzen, um eine Überlastung zu verhindern. Von 11 Uhr an soll der Regelbetrieb „schnellstmöglich“ wieder aufgenommen werden. Es könne jedoch zu Einschränkungen und einzelnen Zugausfällen kommen, teilt das Unternehmen mit.

Warnstreik: Pendler im Kreis Pinneberg brauchen Geduld

Die Haltestellen der Ersatzbusse sind im Sonderfahrplan benannt. Fahrräder können in den Bussen nicht mitgenommen werden, allerdings bieten die Fahrzeuge „nach Möglichkeit“ einen Niederflureinstieg für mobilitätseingeschränkte Reisende.

Die EVG hatte Beschäftigte mehrerer Bahnunternehmen zum Warnstreik aufgerufen. Ende März hatte es bereits einen ersten Streiktag gegeben. Für Pendler im Kreis Pinneberg ist es nach den umfassenden Bauarbeiten auf beiden S-Bahn-Linien sowie den massiven Einschränkungen im Regionalverkehr während der Hamburger Märzferien die nächste Geduldsprobe.