Quickborn. Eine eigene Brücke über die A 7 nur für Fußgänger und Radfahrer wird es in Quickborn nicht geben. Der zuständige Fachausschuss der Ratsversammlung lehnte einhellig den entsprechenden Antrag der Grünen ab. Fraktionschef Heinrich F. Kut hatte den zusätzlichen Bau einer Fuß- und Radwegbrücke beantragt, weil der Radweg nach der Sanierung der A 7-Brücke zu schmal geraten war.
Allerdings hatten sich zwischenzeitlich, wie berichtet, die Stadtverwaltung Quickborn und das Verkehrsministerium in Kiel bei ihrem „Brücken-Gipfel“ mit den Baufirmen darauf geeinigt, die alte Breite des Fuß- und Radweges von 1,50 Meter auf der Brücke wiederherzustellen. „Das wird jetzt auch zeitnah geschehen“, kündigte Bürgermeister Thomas Köppl am Freitag an. Die Planung und der genaue Zeitplan seien am Vortag mit der Baufirma Via Solutions Nord abgestimmt worden. Ende November werde die Brücke somit wieder für den Fahrzeugverkehr auf beiden Fahrspuren passierbar und die Baustellenampel abgebaut sein.
Unterdessen hat der für Quickborn zuständige Vertreter des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC), Rolf Jungbluth, Widerspruch gegen die Pläne bezüglich des Fuß- und Radweges eingereicht. Jungbluth argumentiert, dass dieser nach den gesetzlichen Vorschriften mindestens 2,50 Meter breit sein müsste. Zudem würde das Geländer mit nur einem Meter zu niedrig sein. Fachbereichsleiter Volker Voß erklärte, dass nach dem Rückbau das Geländer höher sein und damit die Sicherheitsvorschriften eingehalten würden. Trotzdem müssten die Radfahrer auf der Brücke absteigen, so wie es vorher der Fall war. Er habe sich mit dem ADFC verständigt, den Rückbau abzuwarten und dann den Widerspruch zu prüfen.
Bürgermeister Köppl spricht von einer „Minderheiten-Meinung“ der Radfahr-Lobby. „Der geplante Rückbau ist zulässig und funktioniert.“ 45 Jahre lang konnten Radfahrer und Fußgänger mit der Brückenbreite leben. „Da tut eine neue Brücke nicht Not.“ Eher müsste die sehr schmale Brücke in der Ulzburger Landstraße erneuert werden.
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