Der Pinneberger THW-Trinkwasserlaborant fliegt im Januar in das Erdbebengebiet - und kommt krank zurück nach Deutschland

Für den Pinneberger Oliver Hallas ist es der zehnte Auslandseinsatz. Er führt den Trinkwasserlaboranten des Pinneberger THW am 14. Januar in das vom Erdbeben verwüstete Haiti. Eine Hilfsmission, die der 42-Jährige noch lange in Erinnerung behalten wird. So dauert alleine die Anreise drei Tage, weil die französische Maschine, mit der Hallas unterwegs ist, zweimal die Landeerlaubnis für Port-au-Prince verweigert wird. Beide Male steuert das Flugzeug die französische Insel Martinique an, wo die Helfer in einem Militärcamp übernachten. Und auch die Rückreise überrascht mit einer Planänderung. Kaum in Frankfurt eingetroffen, wird der Pinneberger mit Verdacht auf Malaria in die Tropenmedizin eingeliefert. Letztlich entpuppt sich die Krankheit als normaler bakterieller Infekt.

Vor Ort in Port-au-Prince tut Hallas das, was er am besten kann: Trinkwasser beproben, Kontaminierungen erkennen und das Wasser aufbereiten. Dazu sind er und die anderen THW-Helfer auf dem streng bewachten Areal eines zerstörten Wasserwerks untergebracht. Bis zu 160 000 Liter Trinkwasser werden pro Tag produziert und damit ein Fünftel der Stadtbevölkerung versorgt.