Henstedt-Ulzburg. Der SV Henstedt-Ulzburg rüstet sein Sportland in Eigenregie um. Wie das möglich war, und was sich der Verein hiervon erhofft.

Jeder gesparte Euro ist für den SV Henstedt-Ulzburg in diesem Winter doppelt wertvoll. Und so hat sich der Club kürzlich dazu entschlossen, in seinem vereinseigenem Sportland etwas zu erledigen, das schon länger nötig war. In bis zu zehn Metern Höhe hingen in dem Gebäude alte Leuchtstoffröhren, also wahre Stromfresser. Die aktuelle Energiekrise mit steigenden Kosten beschleunigte jetzt die Entscheidung, alles gegen deutlich effizientere LED-Röhren auszutauschen.

Doch ganz so einfach wie beim Lampentausch im eigenen Wohnzimmer war es dann doch nicht. Ein erster Test ergab, dass die Anschlüsse in den Leuchtkästen neu verdrahtet werden mussten. Und für die zweite Reihe genügte keine Leiter, es musste eine professionelle Arbeitsbühne her – zudem waren Experten gefragt.

SV Henstedt-Ulzburg: 200 Leuchtstoffröhren ersetzen, 5500 Euro sparen

Der Vorteil: Diese gibt es im eigenen Verein. Projektleiter Bernd-Dieter Stoffers fand gleich drei weitere Elektriker, die ihn tatkräftig unterstützten sollten. Hilfe gab es auch von Jugendspielern der Handballabteilung und von Hausmeister Kay Gerber.

100 ehrenamtliche Stunden waren ungefähr nötig, es wurde ein ganzes Wochenende gearbeitet, doch am Sonntag, 20. November, um 11 Uhr vormittags war die technische Umstellung vollbracht. Das Licht ist jetzt heller (plus 10 bis 15 Prozent), dazu wird der Verbrauch laut SVHU um 70 Prozent reduziert sein.

Bei angenommenen 1200 Betriebsstunden könnte der Club so um die 5500 Euro im Jahr sparen – die Kosten für die LED-Röhren und die Miete der Arbeitsbühne (rund 2500 Euro) hätten sich so in knapp sechs Monaten schon amortisiert. Jetzt fehlen nur noch die Strahler im Kursusraum, dann ist die Umstellung des Sportlandes auf LED komplett.