Henstedt-Ulzburg. Die Regionalliga-Frauen des SV Henstedt-Ulzburg gewinnen den Hinrundenabschluss. Eine Spielerin hat daran großen Anteil.

Es hat schon Partien gegeben, da hat die Offensive des SV Henstedt-Ulzburg besser funktioniert. Sonst hätte man nicht im Schnitt mehr als vier Treffer pro Spiel in der Regionalliga Nord erzielt. Doch zum Ende eines Fußballjahres hat das blanke Ergebnis Priorität. Und so war das schmucklose 2:0 (1:0) bei fröstelnden Temperaturen gegen den VfL Jesteburg kein Glanzstück, aber jetzt auch nicht unbedingt gefährdet.

Trainer Christian Jürss fühlte sich ein wenig an den DFB-Pokal erinnert: Da hatte sein Team am 21. August in Jesteburg mit 4:3 nach Verlängerung gewonnen. Und auch diesmal sei es „ein intensives Spiel“ gewesen, mit vielen engen Duellen gerade im Mittelfeld. „Wir waren heute die Mannschaft, die in den entscheidenden Momenten mehr von diesen 50/50-Dingern gewonnen hat. Sowohl vorne als auch hinten. Das war der Schlüssel. Sonst wäre Jesteburg gefährlicher gewesen.“

SV Henstedt-Ulzburg: In den entscheiden Momenten waren sie hellwach

Nachdem Kapitänin Malin Hegeler früh (4.) mit einem Distanzschuss die Latte traf, führte eine Balleroberung in der 30. Minute zum 1:0 – über Malena Watzlawik und Dana Marquardt gelang der Ball zur eingerückten Jennifer Michel, die mit einer flinken Bewegung die gegnerische Torfrau Laura Jungblut aussteigen ließ und dann einschob. Das war für lange Zeit der einzige gelungene Spielzug. Meist fehlte es an Präzision, sodass auch Torjägerin Indra Hahn kaum aussichtsreich in Position kommen konnte.

Die Defensive verteidigte fast alle Aktionen weitestgehend sicher. Und wenn Jesteburg einmal durchkam, war bei Torhüterin Anneke Klaas Endstation. „Sie hat einige wichtige Bälle gehalten“, so Jürss. „Spielerisch war es sicher nicht das, was wir letzte Woche gezeigt haben, aber der Gegner war besser. Ich bin zufrieden, dass wir zu Null gespielt haben.“

Auffällig war im zentralen Mittelfeld die erst 17-jährige Sara Batchadji, die wichtige Zweikämpfe gewann, körperlich nicht zurücksteckte (Jürss: „Sie ist technisch gut und sehr bissig“) – und dann auch noch das 2:0 mit einem Seitenwechsel auf Chiara Pawelec einleitete. Letztlich musste Dana Marquardt nur noch ins leere Tor treffen (83.).

Das Spiel fand auf Kunstrasen an der Theodor-Storm-Straße statt – der Norddeutsche Fußball-Verband hatte einer schon am Dienstag beantragten Verlegung an den Schäferkampsweg nicht zugestimmt. Dafür wird dort am 11. Dezember das Landespokal-Halbfinale gegen Holstein Kiel stattfinden – das ist bereits offiziell so angesetzt. Zuvor fährt der SVHU im letzten Ligaspiel 2022 am 4. Dezember zum TuS Büppel.