Norderstedt. Aufsteiger setzt sich zu Hause überraschend gegen den Titelfavoriten durch. Der Glashütter SV ist hingegen sauer über zwei verschenkte Punkte.

Fußball-Bezirksligist Eintracht Norderstedt II hat sich im dritten Heimspiel in Folge erneut gesteigert. Einer Pleite gegen den VfL 93 (1:4) und einem Remis gegen den HFC Falke (2:2) folgte nun ein dramatischer 4:3 (0:0)-Erfolg gegen Staffelfavorit TuS Berne. Und das alles ohne Trainer Jannik Paulat, der sich mit seiner Frau auf wohlverdienter Hochzeitsreise in Griechenland befindet. Ihn vertraten Teammanager Milenko Mutabdzija und Co-Trainer Gökhan Sel.

Das Duo sah in Hälfte eins keine Treffer, in der zweiten Halbzeit überschlugen sich dafür die Ereignisse. Los ging es mit der Berner Führung durch Luke Peemöller nach einer schnellen Umschaltaktion der Gäste (47.). Die Eintracht aber schlug mächtig zurück. Okan Özütemiz per Abstauber (57.) und Benjamin Dreca nach fast endlosem Solo im Sechzehner (64.) sowie per berechtigtem Foulelfmeter (67.) sorgten für eine überraschende 3:1-Führung.

Eintracht Norderstedt II feiert spätes Siegtor gegen Berne

„Nun hätten unsere Jungs das locker und entspannt zu Ende spielen sollen. Haben sie leider nicht“, so Mutabdzija. Berne kam auf und glich durch die Treffer von Marco Theis (76.) und Tom Albers (80.) auf 3:3 aus. Noch einmal Mutabdzija: „Dann aber hat sich gezeigt, was für eine tolle Moral unsere Truppe hat.“

Ayoub Akhber bugsierte den Ball bei einer Strafraumaktion aus wenigen Metern mit der Picke zum 4:3-Endstand ins Tor (83.). „Dieses Ergebnis zeigt: Unser Team gewöhnt sich an die Bezirksliga und nimmt nun Fahrt auf.“

Glashütter SV gibt den Auswärtssieg spät aus der Hand

Lange Zeit ebenfalls vor einem Dreier stand Staffelrivale Glashütter SV beim Hoisbütteler SV. Mustafa Ulas traf nach einem Versuch von Dennis Scheer per Nachschuss zum 1:0 (21.), das bis zur vierten Minute der Nachspielzeit Bestand hatte. In dieser wurden Sherwien Sharifzadeh und Malte Wittmann zu Unglücksraben. Sharifzadeh schlug bei einem Klärungsversuch über den Ball und Wittmann fälschte den Schuss von Hoisbüttels Kai Glantz unglücklich zum 1:1 ins eigene Tor ab.

„Das ist total ärgerlich. Wie beim 2:2 in der vergangenen Saison haben wir wieder in Hoisbüttel in der Schlussminute zwei Punkte verschenkt. Wir waren fußballerisch besser. Aber wir hätten bei unseren Chancen eben den Sack zumachen müssen“, sagte Co-Trainer Boris Thormählen.