Freiburg. Der Referee von Eintracht Norderstedt greift beim Spiel des SC Freiburg II gegen den Halleschen FC mehrfach entscheidend ein.

Es war sein erstes Spiel als Schiedsrichter in der 3. Liga – und ein Debüt, das Luca Jürgensen so schnell nicht vergessen wird. Der 25 Jahre alte Referee von Eintracht Norderstedt pfiff am Mittwochabend die Partie des SC Freiburg II gegen den Halleschen FC. Die Breisgauer setzten sich mit 2:0 (0:0) durch. Doch im Mittelpunkt stand zunächst Jürgensen.

Es dauerte lediglich fünf Minuten, ehe er eine erste folgenschwere Entscheidung treffen musste. Der HFC-Kapitän Jonas Nietfeld brachte einen Gegenspieler an der eigenen Strafraumgrenze zu Fall – eine klare Notbremse, die Rote Karte war folgerichtig. Und nicht einmal eine halbe Stunde später gab es in der 34. Minute wieder große Aufregung. Niklas Kreuzer, der nun für Halle die Binde trug, foulte ebenso als letzter Mann einen Freiburger – die zweite Rote Karte für die Gäste.

3. Liga: Turbulentes Debüt für Schiedsrichter Luca Jürgensen

„Eine vertretbare, aber harte Entscheidung“, urteilte der Hallescher FC im Spielbericht auf der eigenen Homepage. Inmitten der Diskussionen vergriffen sich zwei Hallenser zudem im Ton, es gab zwei Verwarnungen wegen Meckerns. Anschließend beruhigte sich die Partie, der Nachwuchs des Europapokal-Teilnehmers gewann durch zwei Tore in der 70. und 73. Minute.

Luca Jürgensen, der Wirtschaftspsychologie studiert, hatte sich die Beförderung in die dritthöchste Profi-Spielklasse durch konstante Leistungen in der Regionalliga sowie bereits als Assistent in der 3. Liga verdient. Jürgensen gehört zum Perspektivkader des Deutschen Fußball-Bundes. Wie er dem Hamburger Abendblatt im Juni sagte, seien die Kriterien hart. „Es ist ein großer Sprung. Die Konkurrenz ist groß, eine einzelne Fehlentscheidung, ein Spiel, das nicht so gut läuft, kann alles verändern. Es ist eine gewisse Konstanz nötig. Dazu kommen das Alter, aber auch das Auftreten außerhalb des Platzes.“

Luca Jürgensen ist nominiert zum Schiedsrichter des Jahres

Eine weitere Anerkennung: Jürgensen gehört zu den fünf Nominierten bei der Wahl zum Schiedsrichter des Jahres, die der Hamburger Fußball-Verband und das Hamburger Abendblatt durchführen. Neben ihm stehen auch Jarno Wienefeld (VfL Lohbrügge), Lasse Holst (FC Türkiye), Björn Friedsch (SV Börnsen) und Konrad Oldhafer (SC Poppenbüttel) auf der Liste.

Die Abstimmung läuft noch bis zum 19. August online.