Die Mitglieder der Weddelbrooker Dancesensation holen bei den Deutschen HipHop-Meisterschaften neun Medaillen.Ein großer Erfolg.

Weddelbrook. Große Lust, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen, haben die jungen Tänzerinnen und Tänzer des TSV Weddelbrook offensichtlich nicht. Übungsleiterin Elke Anderson registrierte wenige Tage nach den Deutschen Meisterschaften im HipHop und Videoclipdancing in Mülheim an der Ruhr schon wieder eine überdurchschnittliche Trainingsbeteiligung in der heimischen Sporthalle.

Dass die Mitglieder der Dancesensation so motiviert sind, liegt vor allem an den jüngsten Erfolgen. Bei den nationalen Titelkämpfen holten die Weddelbrooker drei Titel, wurden dreimal Vizemeister und ertanzten sich zudem drei Bronzemedaillen.

Dancesensation feiert den größten Erfolg in der 18-jährigen Geschichte

Die sensationelle Bilanz ist gleichzeitig der größte Erfolg seit der Gründung von Dancesensation vor 18 Jahren. Für den ersten Erfolg in Mülheim sorgten die Smarteys. Die Youngster präsentierten sich locker und lieferten eine tolle Show ab. Der Lohn dafür: Platz eins und eine sichtlich gerührte Elke Anderson. "Vor sechs Jahren starteten sie das erste Mal bei nationalen Titelkämpfen und waren froh, in die nächste Runde gekommen zu sein. Und nun sind sie Deutscher Meister. Wir sind sehr stolz."

Die Goldmedaille gab's auch für das Duo Johanna Kürschner und Charoen Andresen. Letztere startete zusätzlich als Solotänzerin und belegte dort Platz drei. Den dritten Titel für Dancesensation ertanzte der neunjährige Kristof Kristiforovitz mit seinem ersten Freestyle-Tanz bei den so genannten Minikids. Nele Werner, 10, holte mit ihrem Soloauftritt Silber.

Weitere Vizetitel gingen an die Duos Lara Godbersen/Anna Wirp und Felicitas Henschen/Vanessa Junge. Im Videocliptanzen der Erwachsenen holten die beiden 21 und 19 Jahren alten Tänzerinnen zudem Bronze. Dritte wurden auch Lea Garzmann/Lara Meetz. Das Erfolgsgeheimnis von Dancesensation liegt für Trainerin Elke Anderson im Teamgeist und vor allem im Spaß am Tanzen und der neuen Lockerheit. "Das Schönste ist, wie sich alle präsentiert haben. Mit Spaß, statt sich unter Druck zu setzen. Sie haben die Bühne in Mülheim wirklich gerockt."

Jetzt ist die Wettkampfsaison vorbei. Erst im Februar geht's wieder los mit dem Regio-Cup in Hannover. Bis dahin warten noch viel Arbeit und jede Menge Trainingsstunden auf Elke Anderson und die weiteren Übungsleiterinnen Kari Anderson und Felicitas Henschen. "Wir müssen einen ganz neuen Tanz mit der entsprechenden Musik und Choreografie einstudieren", sagt Elke Anderson.

Dancesensation hat sich um die Sterne des Sports beworben

Momentan fiebert die Weddelbrookerin noch einem ganz anderen Termin entgegen. Sie hat sich mit Dancesensation für die "Sterne des Sports" beworben. Bei der Aktion des Deutschen Olympischen Sportbundes und der Volks- und Raiffeisenbanken gibt es Geldpreise bis zu 10 000 Euro zu gewinnen. Die erste von drei Ausscheidungen findet am morgigen Freitag in der Weddelbrooker Raiffeisenbank statt.

"Vier Kandidaten sind eingeladen, einer bekommt den großen bronzenen Stern. Ich hoffe, dass wir das sind und uns damit für die nächste Runde um den Silbernen Stern qualifizieren", sagt Elke Anderson, die eine zehnseitige Bewerbung ausgefüllt hat und ausführlich beschrieb, warum Dancesensation mehr ist als nur ein simples Sportangebot für Kinder und Jugendliche.

"Wir holen jedes Kind dort ab, wo es in seiner Entwicklung steht. Das beginnt bei den Kleinen. Wir hüpfen nicht einfach nur durcheinander, sondern hören uns gegenseitig zu und machen gemeinsam Pause." Spaß steht bei Dancesensation ebenso im Vordergrund wie Selbstständigkeit, Eigeninitiative und Sozialkompetenz.