HipHop-Tänzerin Jadzia Khadjeh-Nouri qualifiziert sich für die Deutsche Meisterschaft der Juniorinnen

Norderstedt. Jadzia Khadjeh-Nouri blickt auf die Tanzfläche. Vor ihr kämpfen bei den Norddeutschen HipHop-Meisterschaften in der Moorbekhalle vier Mädchen um den Einzug in die nächste Runde - kritisch beäugt vom Rest der Konkurrenz. Auch Jadzia Khadjeh-Nouri guckt sich die Mitstreiterinnen interessiert an, konzentriert sich aber gleichzeitig auf ihren Einsatz.

Dann wird die Startnummer 2014 aufgerufen, Jadzia ist an der Reihe. Und plötzlich ist die junge Tänzerin wie ausgewechselt. Vorbei ist es mit der Ruhe und Zurückhaltung. Zum Takt der Rhythmen wirbelt die Zwölfjährige eine Minute lang vor dem Wertungsgericht herum. Sie springt, zuckt, schüttelt ihr Haar und baut sogar einige Körperdrehungen in ihr Programm ein.

Platz fünf im Wettbewerb der Solo-Girls

Ihr unbekümmertes Auftreten kommt gut an. Jadzia Khadjeh-Nouri übersteht nicht nur die erste und zweite Runde, sondern schafft sogar den Sprung ins Finale der besten sechs Starterinnen in der Kategorie Solo Girls, Junioren. Am Ende wird Jadzia Khadjeh-Nouri Fünfte und qualifiziert sich damit als einzige Norderstedterin für die Deutschen HipHop-Meisterschaften am 4. und 5. Juni in München.

"Damit habe ich in meinem ersten Jahr bei den Juniorinnen überhaupt nicht gerechnet", so die Schülerin des Lessing-Gymnasiums. 2010 war sie in der Kinderklasse bei den Europameisterschaften in Amsterdam gestartet.

Ihre Eltern Jussoff und Janet Khadjeh-Nouri, Inhaber des ausrichtenden Tanzcentrums "Die 3", hatten als Organisatoren, Wertungsrichter und Trainer alle Hände voll zu tun. 1603 Solotänzer, Duos und Formationen bewiesen zu stampfenden Beats, dass HipHop mehr als nur unkontrolliertes Zappeln zu dröhnender Musik ist. Diejenigen, die es bis ins Finale schafften und nun bei der DM in München antreten dürfen, begeisterten mit Improvisationstalent und herausragenden tänzerischen Fähigkeiten.

Alina Mißfeldt startet vorrangig bei Standard- und Lateinturnieren

Alina Mißfeldt landete in der Kategorie Solo Girls, Hauptgruppe auf Platz 26. Mit ihrem Bruder Steffen wurde sie zudem 21. bei den Duos. Dass es für sie im Einzelwettbewerb nicht bis ins Finale reichen würde, war der 17-Jährigen von vornherein klar. Schließlich hatte sie das HipHop-Training in den vergangenen Wochen zurückgeschraubt.

"Zurzeit konzentriere ich mich zusammen mit meinem Partner Mike Meinert auf die Standard- und Lateintänze", sagte sie. An diesem Wochenende startet das Duo für den TTC Savoy im TuRa Harksheide in Leipzig bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften über Zehn Tänze. "Unser Ziel ist das Halbfinale", so Alina Mißfeldt. Probleme, vom fetzigen HipHop auf das beschauliche Standardtanzen umzuschalten, hat die angehende Erzieherin übrigens nicht. "Ich höre am Tag vorher schon mal die Musik und tanze ein bisschen. So klappt die Umstellung problemlos." HipHop will sie auch weiterhin tanzen: "Das ist eine tolle Abwechslung und macht viel Spaß."

Ole Reimers (DanceSensation Weddelbrook) und Nico Jutila vom Tanzcentrum "Die 3" belegten in der Kategorie Solo Boys, Hauptgruppe die Plätze 17 und 19. Ronja Fuchs (Tanzcentrum "Die 3") wurde bei den Solo-Juniorinnen 20. im Endklassement, ihre Vereinskameradinnen Alina Ince und Luisa Ferraro belegten gemeinsam Rang 28.

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