Henstedt-Ulzburg. Henstedt-Ulzburg gestattet angemeldeten Bürgern den Gang in den Forst – die Nachfrage übersteigt sämtliche Kapazitäten.

Günstige Energiequellen – danach suchen angesichts explodierender Energiepreise viele Menschen in diesen Tagen. Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg hatte sich entschieden, die Bürgerinnen und Bürger offiziell bis Jahresende und mit Anmeldung zum Brennholz-Sammeln in den gemeindeeigenen Forst zu lassen.

Doch schon eine Woche, nachdem die Großgemeinde eine entsprechende Mitteilung herausgegeben hatte, muss die Verwaltung auch schon wieder zurückrudern. „Den Baubetriebshof haben sehr viele Anfragen erreicht. So viele, dass diese erstens das Angebot an Bruchholz übersteigen und außerdem nicht mehr zeitnah von den Mitarbeitern des Baubetriebshofs bearbeitet werden können“, teilt Gemeindesprecher Malte Pohlmann mit. „Aus diesen Gründen muss das Angebot, Bruchholz als Feuerholz über den Baubetriebshof erwerben zu können, leider wieder eingestellt werden.“

Energiepreise: Brennholz sammeln – Gemeinde wurde von Anfragen überrannt

Die bisher eingegangenen Anträge würden noch nach der Reihenfolge der Eingänge nach abgearbeitet. Diese angemeldeten Bürgerinnen und Bürger dürfen dann in den gemeindlichen Forst- und Grünanlagen Bruchholz sammeln gehen.

Entschlossen hatte sich die Gemeinde zu der Aktion, weil es über die letzten Monate so viele Anfragen von Bürgern und Bürgerinnen gegeben hatte, die für den Eigenbedarf etwas Feuerholz von der Gemeinde erwerben wollten, sagte Bürgermeisterin Ulrike Schmidt.

Keine Bäume absägen! Nur Holz, das am Boden liegt einsammeln!

Es könne ausschließlich Bruchholz erworben werden – nicht, dass jemand auf den Gedanken käme, Bäume fällen zu wollen. Lediglich bereits am Boden liegendes Holz, etwa bei Sturm umgekippte Bäume oder abgerissene Äste dürfen mitgenommen werden.

Jeder wird in einem ganz bestimmten Bereich in den Forstflächen von Vertretern der Gemeinde eingewiesen. Wer das Holz mit der Kettensäge vor Ort bearbeiten will, muss einen entsprechenden Kettensägen-Befähigungsnachweis vorlegen.

Energiepreise: 100 Euro für 5 Festraummeter Holz

Kostenlos ist das Brennholz aus dem Gemeindeforst nicht: Es werde eine einmalige Kostenpauschale von 100 Euro erhoben, die nach Aufforderung auf ein Konto der Gemeindekasse zu überweisen ist, teilt die Bürgermeisterin mit. Und die Menge des Brennholzes ist beschränkt: Maximal dürfen fünf Schüttraummeter Holz aus den Beständen entnommen worden.

Ursprünglich wollte die Gemeindeverwaltung diese Aktion bis zum 31. Dezember anbieten und dann über das Jahresende hinaus eventuell noch mal verlängern. Das hat sich nun allerdings aufgrund des enormen Ansturms erledigt.