Kreis Segeberg. Holz zum Heizen ist teuer und knapp – lockt da der Wald als illegale Option? Doch die Waldbesitzer geben Entwarnung.
Trotz gestiegener Preise für Brennholz und Knappheit auf dem Markt kommen Diebstähle in den Wäldern Schleswig-Holsteins nur vereinzelt vor. Das sagten die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten und der Schleswig-Holsteinische Waldbesitzerverband auf dpa-Anfrage. Mehrere Medien hatten über Holzdiebstahl aus Wäldern berichtet.
In den landeseigenen Wäldern können sogenannte Selbstwerber zum Beispiel Baumkronen zu Brennholz aufarbeiten. In zwei Fällen seien in diesem Zusammenhang Diebstähle bekannt geworden, sagte ein Sprecher der Landesforsten. Die Diebe seien auf frischer Tat ertappt worden.
Energiepreise: Brennholz – Diebe werden in Wäldern nur selten gesichtet
Auch der Vorsitzende des Waldbesitzerverbands, Hans-Caspar Graf zu Rantzau, berichtete nur von Einzelfällen. In seinen eigenen Wäldern in Pronstorf habe es bisher keine Vorfälle gegeben. Allerdings seien die Waldbesitzer aufmerksam und kontrollierten ihre Bestände häufiger.
Geschlagenes Holz werde zurzeit auch schnell aus dem Wald abtransportiert, sagte Graf Rantzau. „Viel schneller als in den letzten Jahren, das ist deutlich zu erkennen.“ Vor allem in städtischeren Bereichen sei es aber denkbar, dass mal ein Kofferraum voll Holz verschwinde.
- Kaminholz wird immer teurer – und ist vielerorts ausverkauft
- Polizei Schleswig-Holstein: Fake-Shops - So profitieren Kriminelle von der Energiekrise
- Energiepreise: Tangstedt diskutiert Gründung einer Energiegenossenschaft
Ein Diebstahl von Kronenmaterial oder Drei-Meter-Stücken sei eher unwahrscheinlich, weil das Holz unhandlich und schwer sei.
dpa