Hartenholm. Ein sogenannter Rückezug ist am Donnerstag in einem Waldgebiet in Flammen aufgegangen – gleich zweimal musste die Feuerwehr eingreifen.

Mit dem Brand eines Rückezuges (eine spezielle Zugmaschine, mit der frisch geschlagene Baumstämme durch den Wald transportiert werden) hatten es die Feuerwehren am Donnerstagabend in einem Waldgebiet bei Hartenholm zu tun. Gleich zwei Mal mussten die Wehren zu der brennenden Maschine eines Forstunternehmens ausrücken. Beim zweiten Mal wurde es sogar richtig brisant und die Flammen drohten, auf den Wald überzugreifen.

Es war am Donnerstag, kurz nach 16 Uhr, als der Mitarbeiter eines Forstunternehmens plötzlich die Rauchentwicklung aus dem Motorbereich seines Rückezuges bemerkte. Er schnappte sich umgehend den Feuerlöscher an Bord der Maschine und versuchte, die mittlerweile entstandenen Flammen im Motorbereich abzulöschen.

Feuerwehr: Maschine fängt Feuer und plötzlich droht ein Waldbrand

Zusätzlich kippte er noch Wasserflaschen über dem Feuer aus – doch vergebens. Die Flammen ließen sich nicht vollständig löschen, deswegen rief er schließlich die Feuerwehr. Einsatzkräfte aus Hartenholm, Bockhorn, Struvenhütten-Hüttblek sowie die Führungsgruppe Amt Auenland Südholstein machten sich auf den Weg in den Wald.

Die Feuerwehrleute mussten die Maschine unter Atemschutz löschen, entdeckten letzte Glutnester und kühlten überhitzte Bauteile ab. Der betroffene Motorbereich wurde geöffnet und mittels Wärmebildkamera kontrolliert. Die Temperaturen waren wieder im Normalbereich und so wurde der Einsatz für die etwa 60 Einsatzkräfte nach 90 Minuten beendet.

Explosionen sind zu hören, die Flammen könnten auf Bäume übergreifen

Feuerwehrleute löschen den brennenden Rückezug im Wald bei Hartenholm.
Feuerwehrleute löschen den brennenden Rückezug im Wald bei Hartenholm. © KFV SE

Gegen 21.40 Uhr meldete sich jedoch erneut ein Anrufer über den Notruf 112 und berichtete von einer in Vollbrand stehenden Forstmaschine in dem Waldstück nahe der Todesfelder Straße bei Hartenholm – es handelte sich um dieselbe Maschine wie am Nachmittag. Abermals rückten die Wehren aus.

Am Einsatzort war der Feuerschein von weitem sichtbar, die Maschine stand komplett in Flammen, mehrere Explosionen waren zu hören. Die Flammen drohten, sich im Wald auszubreiten. Ein weiteres Problem: Es mangelte an einer Wasserversorgung.

Feuerwehr: Kein Wasser – es müssen 1200 Meter Leitung gelegt werden

Die Einsatzkräfte mussten zunächst eine fast 200 Meter lange Angriffsleitung quer durch den Wald bis zum Rückezug legen. Durch die nachgeforderten Feuerwehren wurden zwei weitere Wasserversorgungen zur Einsatzstelle gelegt. Zum einen wurde aus einem nahegelegen offenen Gewässer das Löschwasser abgepumpt und 420 Meter über eine Koppel transportiert. Eine zweite Wasserversorgung wurde von einem 800 Meter entfernten Hydranten aufgebaut.

Durch vier Trupps unter Atemschutz konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden und somit ein Waldbrand verhindert werden. Erneut wurde die Maschine mit der Wärmebildkamera kontrolliert, gegen 0.30 Uhr war der Einsatz endgültig beendet. Die Polizei hat noch vor Ort die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.