Kaltenkirchen. Die Seniorin wurde in einem Supermarkt in Kaltenkirchen bestohlen. Doch Zivilfahnder aus Hamburg observierten die Diebe.

Die Zahl der Taschendiebstähle hat im Kreis Segeberg und im ganzen Land drastisch zugenommen. Nur selten werden die Täterinnen und Täter ermittelt und festgenommen. Am Donnerstag jedoch gelang der Polizei die Festnahme eines Taschendieb-Trios – allerdings war dazu allerhand Aufwand nötig, darunter sogar der Einsatz eines Polizeihubschraubers.

Zwei Frauen, 31 und 35 Jahre alt, waren am Donnerstag gegen Mittag auf der Hamburger Straße in Kaltenkirchen unterwegs. In einem Geschäft war eine 86-jährige Kaltenkirchenerin gerade beim Einkaufen. Ihre Geldbörse hatte sie in einer Umhängetasche, diese wiederum lag in einem Rucksack.

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Die beiden Frauen betraten den Laden gegen 11.30 Uhr und nutzten einen unachtsamen Moment der Seniorin, um die Umhängetasche samt Geldbörse zu stehlen.

Was die beiden Diebinnen nicht ahnten: Sie wurden in dieser Situation bereits von Hamburger Zivilfahndern observiert, die ihnen längst auf die Schliche gekommen waren. Die Fahnder folgten den Frauen und sahen sie in einen Wagen steigen. Am Steuer saß ein 22-jähriger Fahrer.

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Die Polizisten verfolgten das Auto bis nach Neumünster. Zur Verfolgung stieg auch der Polizeihubschrauber „Libelle zwei“ der Hamburger Polizei auf. Schließlich wurde der Audi des Taschendieb-Trios in Neumünster gestoppt, die beiden Frauen und der Fahrer wurden vorläufig festgenommen.

Gegen die drei Hamburger besteht der Verdacht des banden- beziehungsweise gewerbsmäßigen Diebstahls. Der Diebstahl in Kaltenkirchen war also mutmaßlich nur einer von sehr vielen Fällen, die auf das Kerbholz des Trios gehen. Die kriminalpolizeilichen Maßnahmen in Neumünster dauern zurzeit an.