Norderstedt. Malerei, Literatur, Musik: Malimu. Corona-Pandemie brachte beinahe das Aus. Wie dem Verein nun Leben eingehaucht wird.

Wie fast allen Vereinen hat Corona auch den Norderstedter Kulturverein Malimu fast ins Aus gebracht. Keine Veranstaltungen mehr, keine Kunstkurse, keine Treffen. Doch zu den pandemiebedingten Problemen kam noch hinzu, dass niemand mehr den Vorstand bilden, geschweige denn den ersten Vorsitz übernehmen wollte. Jetzt hat sich Fritz Bultmann entschlossen, diese Lücke zu schließen.

Der pensionierte Schulleiter des Gymnasiums Harksheide, passionierte Musiker und ehemalige Dirigent des Hamburger Kódaly-Chores will den Kulturverein Malimu wieder mit Leben füllen und hat bereits Pläne und Ziele, die er mit dem neu formierten Vorstand umsetzen möchte.

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Den Stellvertreterposten hat Rolf Höpner übernommen, Beisitzerinnen sind Sigrun Hass und Birgit Renk, für die Finanzen zeichnet Karin Geiger verantwortlich, und sie entdeckte nach einem ersten Kassensturz, dass sich der Kulturverein einige gute Kunstkurse mit professionellen Kunstdozentinnen und -dozenten leisten könne. Diese Kurse stehen auch Nicht-Mitgliedern offen.

„Leider ist es jetzt für einen Kunstsommer 2023 zu spät, aber für 2024 wäre er durchaus realisierbar“, sagt Fritz Bultmann. Dafür will sich der Vorstand demnächst mit dem Norderstedter Kulturamt als Mitveranstalter zusammensetzen.

Malimu: Sparte Literatur sucht noch einen Vertreter

Zur neuen Struktur von Malimu – der Name steht für Malerei, Literatur und Musik – gehört auch, dass die Verantwortlichkeit für die einzelnen Sparten aufgeteilt wird. Für die Musik ist künftig Rolf Höpner zuständig, für die Malerei Sigrun Hass. „Für die Literatur suchen wir noch jemanden“, sagt Bettina Renk, die sich als „Mädchen für alles“ bezeichnet. Auf die Sparte Literatur will der neue Vorstand wieder intensiver aufmerksam machen.

Als nächstes steht die Teilnahme am neunten Festival SE Kultur-Tage an, die vom 9. bis 25. September unter dem Motto „Kultur außer gewöhnlich“ im gesamten Kreis mit 83 Veranstaltungen und 300 Teilnehmenden an 22 Orten von Norderstedt im Süden über Weddelbrook im Westen bis Bornhöved im Norden stattfinden. Das SE-Kulturdorf ist diesmal Strukdorf im Osten.

Mitgliederausstellung im September zu den SE-Kulturtagen

Malimu beteiligt sich mit der Mitgliederausstellung „Mixed Art“ im Norderstedter Stadtmuseum an den SE Kultur-Tagen. Vernissage ist am Mittwoch, 21. September, von 19 Uhr an in dem Museums-Ensemble am Friedrichsgaber Weg 290. Zu sehen sind die Exponate bis 14. Oktober, mittwochs bis sonntags, Museumseintritt fünf Euro. Auch an der zeitgleich stattfindenden Ausstellung „Art in Vierfalt“ des Norderstedter Fotoclubs und des Kunstkreises beteiligen sich Malimu-Mitglieder.

Die Sparte Musik ist bereits gut gesichert. Zu Sonntag, 16. Oktober, lädt der Kulturverein zu einer Konzert-Matinee (11 Uhr) mit dem Bremer Kaffeehaus-Orchester ins Kulturwerk Norderstedt ein. Zudem nimmt Fritz Bultmann wieder seine beliebten Musikvorträge auf.

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An den Donnerstagen 27. Oktober, 10. und 24. November, jeweils von 19.30 Uhr an referiert er über „Ludwig van Beethoven – Improvisationsgenie und musikalischer Revolutionär“ im Musenraum des Gymnasiums Harksheide, Falkenbergstraße 25. Der Eintritt ist frei. „Wir sind wieder da und laden alle Norderstedter Bürgerinnen und Bürger zu unseren Veranstaltungen ein“, sagt der neue Malimu-Vorstand einstimmig.