Bornhöved. Die Fans, Bands wie Culcha Candela, der Caterer – alle wollen ihr Geld zurück.

Es sollte eine große Sommerparty werden: 10.000 Tickets waren für das „Spring Break“-Festival am vergangenen Wochenende in Bornhöved verkauft. 20 Liveacts und 50 DJs sollten auf zwei Bühnen auftreten, die bekannte Gruppe Culcha Candela hatte zugesagt – doch zwei Tage vor Beginn wurde das Festival abgesagt. Jetzt wollen Tausende Fans ihr Geld zurück, ein Caterer bleibt auf 20.000 Euro sitzen und will Strafanzeige gegen den Veranstalter erstatten, und Culcha Candela verlangt die noch ausstehende Hälfte der Gage.

Normalerweise zahlt Eventim allen Fans, die beim Ticketing-Unternehmen ihre Karten gekauft haben, ihr Geld zurück, wenn eine Veranstaltung ausfällt. Doch dieser Fall gestaltet sich komplizierter. Denn: Eventim liegt eine juristische Forderung einer dritten Partei gegen den Veranstalter vor. „Wir bitten unsere Kunden um Geduld. Meine Kollegen suchen das Gespräch mit dem Veranstalter“, sagt Eventim-Unternehmenssprecher Christian Steinhof. Zunächst hatte der Veranstalter auf seiner Facebook-Seite versprochen, dass die Ticketpreise, die sich zwischen 35 und 75 Euro bewegten, von Eventim oder den anderen Vorverkaufsstellen erstattet werden. Würde Eventim den Fans das Geld zurückzahlen, könnte sich das Unternehmen gegebenenfalls strafbar machen, wenn ein anderer Gläubiger Anspruch auf die Erlöse hätte.