Norderstedt. Kathrin Rehders, Ortsvertrauensfrau für den Bauernverband in Norderstedt, appelliert an die Bürger, den Klimaschutz noch ernster zu nehmen.

Na, da hatte der Wettergott wohl ein schlechtes Gewissen: Kaum wird im Stall des Glashütter Bauernhofs Rehders das Dürrejahr 2018 zum Thema, schüttet’s wie aus Eimern. Kathrin Rehders, Ortsvertrauensfrau für den Bauernverband in Norderstedt, strahlt, ist glücklich über den Segen von oben. „Der Winter war sehr trocken, es hat in den vergangenen Monaten deutlich zu wenig geregnet. Die Wasserreserven sind noch nicht aufgefüllt.“

2017 zu viel Regen, 2018 nach einem nassen Frühjahr dann der Dürresommer - das war hart für die Bauern in Schleswig-Holstein. „Wir hatten rund 30 Prozent weniger auf den Feldern als im normalen Jahresdurchschnitt“, sagt die 27 Jahre alte, studierte Landwirtin, deren Familienbetrieb auf 85 Hektar Roggen, Mais, Wintergerste und Raps anbaut. Das heißt auch, aktuell weniger Futter für die Tiere. „Wir kommen zum Glück noch ganz gut hin mit unserem Heu“, sagt Rehders, die den Hof in Glashütte bald in achter Generation übernehmen wird. „Außerdem profitieren wir von unseren weiteren Standbeinen wie der Speiseresteverwertungsanlage, den acht Pferdeeinstellplätzen, der Bauernhofpädagogik und den 150 ‚Meine Ernte’-Mietgärten. So können wir das eine oder andere ausgleichen.“