Feuerwehr findet keine Ursache für den Gasgeruch in den Hochhäusern in Glashütte

Norderstedt. Es war und bleibt ein mysteriöser Vorfall. "Wir haben drei Stunden gemessen und geprüft, aber keine Ursache für den Gasgeruch gefunden", sagt Norderstedts Gemeindewehrführer Niels Ole Jaap. Am späten Mittwochabend hatten Bewohner der Hochhäuser an der Mittelstraße in Glashütte die Feuerwehr alarmiert: "Es stinkt hier gewaltig", teilten sie mit. Der Gestank hatte sich in der Tiefgarage und im Treppenhaus festgesetzt und war so intensiv, dass die Bereiche quasi nicht begehbar waren.

"Es riecht wie Butan", attestierte Gemeindewehrführer Jaap, als er mit seinen Männern gegen 22.30 Uhr eintraf. Sofort tauschten die Einsatzkräfte alle Funkgeräte gegen explosionssichere Geräte aus. Zwei Feuerwehrleute gingen unter schwerem Atemschutz in die ebenerdige Garage. Mit Gasspürsonden prüften sie, wie hoch die Konzentration des Gases ist, und stellten fast enttäuscht fest: Es stinkt enorm, doch die Messgeräte melden keine Gefahr. Auch zu sehen war nichts.

Die Einsatzkräfte öffneten die Tore auf beiden Seite der lang gezogenen Garage und belüfteten den großen Raum. Der Geruch hielt sich hartnäckig. Daher warfen die Feuerwehrleute einen Druckbelüfter an. Er machte so viel Wind, dass die stehende und stinkende Luft in der Garage komplett gegen Frischluft ausgetauscht wurde.

Die Frischluft wurde erneut überprüft. Auch nach gut zwei Stunden zeigten die Messgeräte: Es gibt keinen Grund zur Besorgnis, eine objektive Gefahr für die Bewohner besteht nicht.

Ein Mitarbeiter der Stadtwerke, den die Einsatzkräfte hinzuzogen, fand indes zwar eine Gasleitung, die zu einem großen Heizwerk am Hochhaus führt, doch auch er stellte fest: Ein Leck ist nicht zu finden. "Außerdem riecht Erdgas anders", sagt der Kontrolleur. Die Feuerwehrleute spürten eine weitere mögliche Quelle auf: Mindestens ein Auto in der Garage wird mit Autogas betankt. Doch der Besitzer versichert, dass der Tank leer sei. Es waren auch keine Spuren eines Gasaustrittes zu messen oder anderweitig festzustellen, sagt Jaap.

So rückten die Einsatzkräfte ohne Ergebnis ab. "Wir hätten lieber eine Ursache gefunden", sagt Jaap. Der Geruch könne auch von einem zerbrochenen Flüssiggas-Feuerzeug, von einem Camping-Kocher oder aus dem Siel stammen. Für die Anwohner bestehe keine akute Gefahr. Sie sollen sich sofort bei der Feuerwehr melden, wenn der Geruch wieder auftritt.