Die Tarife für Strom werden wohl nicht geändert. Heute tagt der Stadtwerkeausschuss

Norderstedt. Um 11 Prozent möchten die Stadtwerke die Netto-Arbeitspreise für Gas in Norderstedt erhöhen. Der neue Preis soll ab dem 1. Juli 2012 gelten. Die Preise für Strom sollen hingegen unverändert bleiben obwohl die Stadtwerke sie aufgrund gesunkener Einkaufskosten senken könnten.

Die Tarife für Strom und Gas werden heute von 18.15 Uhr an im Sitzungsraum 1 der Stadtwerke (Heidbergstraße 101-111) im Stadtwerkeausschuss besprochen. Die Norderstedter Werkleitung empfiehlt der Politik, die allgemeinen Preise für die Grundversorgung mit Erdgas um 0,68 Cent pro Kilowattstunde brutto im Kleinverbrauchstarif (Grundversorgungstarif 1 und 2) anzuheben. Ein Durchschnittskunde, der jährlich 20 000 Kilowattstunden verbraucht, zahlt ab 1. Juli also 11,31 Euro brutto mehr im Monat (11 Prozent mehr als bisher). Begründet wird die Erhöhung mit den Bezugspreisen für Öl und Gas, die laut der Werkleitung in den vergangenen neun Monaten um 15 Prozent gestiegen seien. Durch die "moderate Anpassung" der Preise sehen sich die Stadtwerke auf dem Markt weiterhin gut positioniert. Nach der Beratung im Ausschuss muss die Stadtvertretung am 17. April über die Preiserhöhung entscheiden.

Beim Strom könnten die Stadtwerke die allgemeinen Preise für die Grundversorgung aufgrund des günstigeren Stromeinkaufs zum 1. Juli um 0,38 Cent pro Kilowattstunde netto senken. Doch das tun die Stadtwerke nicht. Denn die steigenden Kosten im Zusammenhang mit der Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen kämen ab 2012 auf die Kunden zu. 2013 erwarten die Stadtwerke Erhöhungen um mindestens 0,71 Cent pro Kilowattstunde netto. Wenn die Preise jetzt nicht gesenkt würden, falle die Erhöhung 2013 geringer aus.