Im Gespräch auf der grünen Abendblatt-Bank: Corinne Eichner und Oliver Hauschildt sprechen über die Gestaltung des Stadtparks.

Norderstedt. Corinne Eichner und Oliver Hauschildt nehmen Platz auf der grünen Gartenbank des Hamburger Abendblatts und blicken über das Staudenband im Feldpark der Gartenschau. "Kann es nicht einfach so bleiben?", fragt Eichner. Kann es nicht. Die letzte Woche der Gartenschau ist angebrochen. Bald sind 172 Tage Blumenspektakel Vergangenheit. "Aber wir können zumindest unseren Teil dazu beitragen, dass es ein wenig so bleibt", sagt Oliver Hauschildt.

Die beiden sind im Vorstand des Fördervereins der Landesgartenschau. Bald wollen sie sich in Förderverein für den Stadtpark umbenennen. Und gemeinsam mit ihren 125 Mitgliedern und möglichst vielen Norderstedter Bürgern einfach weitermachen. Den Stadtpark weiter gestalten und mit Leben füllen - das ist der Auftrag.

Die Identifikation der Bürger mit diesem Stadtpark scheint hoch zu sein. Noch bevor heute die Bilanz für die Landesgartenschau gezogen wird, denken etliche Norderstedter nur daran, was nach dem 9. Oktober in "ihrem" Stadtpark geschehen soll. Als der Förderverein zu einem Info-Abend über die Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements bittet, folgen über 200 Norderstedter der Einladung. "Die Dynamik hat uns selbst überrascht. Wir führen lange Listen mit Freiwilligen, die sich alle einbringen wollen", sagt Corinne Eichner. Der Förderverein möchte die Plattform für alle sein, die sich einbringen wollen.

Gleich einem symbolischen Akt will der Verein zusammen mit den Besuchern des letzten Tages der Gartenschau am 9. Oktober 15 000 Krokus-Blumenzwiebeln auf dem Gelände vergraben. So wird gesichert, dass der Park im nächsten Frühling aufblüht.

+++ Traumstart für die Gartenschau der Superlative +++

+++ Familien erobern die Gartenschau +++

"Die Gartenschau hat Menschen zusammen gebracht - von der Zahnspange bis zum Seniorenbeirat", sagt Eichner. Dieser Gedanke steht über den übrigen konkreten Plänen des Vereins für den Stadtpark. Vereinsmitglied Susanne Schneider, Inhaberin von Lüdemann Pflanzen & Floristik, bietet sich als Expertin an, um gärtnerisch begeisterte Menschen in der Pflege möglichst vieler Beete und Pflanzungen der Gartenschau anzuleiten. "Denkbar sind auch jährliche Putzaktionen im Park, aber als gesellschaftliches Event mit Party im Anschluss", sagt Schneider.

Gut kommen die Patenschaften für Bäume im Stadtpark an, die der Förderverein für einen Preis ab 150 Euro vergibt. Väter schenken sie ihren Kindern, Verliebte widmen sie der Geliebten, Hinterbliebene gedenken so einem Verstorbenen. "Dauerhafter kann man seine Bindung an die Stadt nicht sichtbar machen", sagt Corinne Eichner.

Auf jeden Fall erhalten will der Verein die "KunstWerkstattNatur", in der Kinder und Erwachsene mit Lehm und Naturmaterialien kreativ sein können. "Die Werkstatt mit der Künstlerin Doris Hiller hat eine so große Resonanz gefunden, dass wir selbst überrascht waren", sagt Eichner. Finanziert werden soll die Werkstatt unter anderem aus den Erlösen der anderen Aktionen des Vereins und über Spenden von Firmen. "Doch wir sehen uns nicht primär als Geldbeschaffer für den Stadtpark. Wir wollen dem Park mit unseren Aktionen einen eigenen Stempel aufdrücken", sagt Oliver Hauschildt.

Die Vorsitzende des Fördervereins, Corinne Eichner, ist unter 040/52 87 88 38 zu erreichen. Wer eine Baumpatenschaft abschließen möchte wendet sich an Thomas Witte unter 0176/52 75 84 71. www.foerderverein-lgs-norderstedt.de