Buchholz. Vier bis fünf Täter sollen mehr als 80 Schließfächer in einer Sparkasse aufgebrochen haben. Schaden: mehr als eine Million Euro.

Es dürfte der wohl spektakulärste Diebstahl aus einer Bank in der Geschichte des kleinen Städtchens Buchholz in der Nordheide sein. Am späten Freitagabend, 5. Juli, sowie am darauffolgenden Sonnabend drangen vier bis fünf Männer in das Beratungscenter der Sparkasse Harburg-Buxtehude an der Poststraße in Buchholz ein. Die Kriminellen brachen 82 Schließfächer auf. Ihre Beute: Bargeld, Schmuck, Uhren und Edelmetalle im Gesamtwert von mehr als einer Million Euro.

Nun sucht die Polizei in Niedersachsen mit Bildern aus der Überwachungskamera nach den Dieben. Die Ermittler vermuten, dass die Täter in der Nähe der Sparkasse ein Auto geparkt hatten, in das sie ihre Beute brachten und in dem sie die Kleidung wechselten. Ferner könnten sich die Diebe in der Nacht zum Sonnabend in der Region Buchholz aufgehalten haben.

Täter bringen gefälschtes Schild am Eingang an

Bislang rekonstruiert die Polizei den Millionen-Coup so: Die Täter seien am Freitagabend zwischen 22.30 und 23 Uhr in den sichtgeschützten Raum der Schließfachanlage eingedrungen. Am Sonnabend hätten sie mit Rucksäcken und Taschen zwischen 5 und 23 Uhr immer wieder den Raum betreten. Das ergab nun die Auswertung des Videomaterials. Um möglichst nicht aufzufallen, wechselten sie regelmäßig die Kleidung. Ihre Gesichter verbargen sie unter Hüten und Mützen. Damit nicht genug: Um Bankkunden vom Schließfachraum fernzuhalten, brachten sie ein gefälschtes Sparkassenschild am Zugangssystem an. Darauf stand, dass die Anlage außer Betrieb sei.

Hinweise zu den Männern auf den Bildern nimmt die Ermittlungsgruppe "Schließfach" unter der Telefonnummer 04181/285-0 oder per E-Mail poststelle@pi-harburg.polizei.niedersachsen.de entgegen.