Ein Defizit in Höhe von 218 000 Euro bleibt trotz höherer Zuschüsse

Lüneburg. Den ersten Termin hatte das Land für den 22. Juni gesetzt, jetzt soll es heute soweit sein: Das Ministerium für Kultur will in Hannover den neuen Vertrag für das Theater Lüneburg unterschreiben. Vertreter von Hansestadt und Landkreis als kommunale Zuschussgeber sowie vom Theater selbst und dem Ministerium für Kultur sollen gemeinsam die sogenannte Zielvereinbarung für die Jahre 2012 bis 2014 unterzeichnen.

Danach zahlt das Land einen jährlichen Festbetrag von 2,8 Millionen Euro und zusätzlich 75 000 Euro für das Kinder- und Jugendtheater. Bislang waren es 2,7 Millionen Euro Festbetrag, dieselbe Summe teilen sich jeweils Hansestadt und Landkreis.

Wie berichtet, hat der Kreistag bei seiner Sitzung am Montag entschieden, den Vertrag unterzeichnen zu wollen. Gleichzeitig gaben die Politiker Manfred Nahrstedt (SPD) den Auftrag, mit dem Land nachzuverhandeln. Denn trotz der Zusage von Hansestadt und Landkreis, zukünftig jeweils 100 000 Euro mehr als bislang zu zahlen, fehlen der Bühne nach Berechnungen des Aufsichtsrats jährlich 218 000 Euro. Als Hintergrund dafür werden vor allem Tarifsteigerungen genannt und das Risiko, nicht ausreichend Spenden sammeln zu können.

Im Kreistag stimmte der einstige Gruppenpartner CDU gegen den neuen Vertrag, SPD, Grüne und FDP dafür. Gestern Abend hat der Rat der Hansestadt Lüneburg nach Redaktionsschluss über das Thema debattiert. Laut Vorlage soll auch Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD) noch nach Unterzeichnung des Papiers um höhere Zuschüsse aus Hannover bemühen.