Bis zu 50.000 Besucher bei den Sülfmeistertagen. Allein 2000 liefen beim großen Festumzug durch die Innenstadt mit.

Lüneburg. Sonntag, 13.30 Uhr. Während Heinrich Steinhauer und seine Männer vom Markt hinter einem riesigen Holzfass über den Sand rennen, sitzt Ella ganz still auf einem Hocker im Badezimmer. Der 43-Jährige steht kurz vor seinem ersten Titel als Lüneburger Sülfmeister, die Vierjährige kurz vor ihrer Verwandlung in eine Elfe.

Die Kleine gehört zu der Kindergartengruppe Waldriesen e.V., die sich seit Tagen auf ihre Teilnahme beim großen Festumzug der Sülfmeistertage vorbereitet. 50 Kinder und Erwachsene haben sich mittags bei Kathi Witt (30) getroffen, um sich als Eulen, Zwerge, Wichtel, Wölfe und Waschbären zu schminken.

Auch Heinrich Steinhauer und Kollegen hatten am Wochenende wenig anderes im Kopf als die Sülfmeistertage, bei den Spielen am Sonnabend und beim Finale am Sonntag kämpften sie immer haarscharf in Konkurrenz zu der Gruppe der E.on-Avacon-Azubis, die dieses Jahr zum vierten Mal in Folge Vize wurden.

Heiko Meyer vom Citymanagement und Jürgen Wolf von der Marketing GmbH zeigten sich mit den Besucherzahlen den Umständen entsprechend zufrieden: "Wir schätzen 40 000 bis 50 000, das ist bei dem Wetter gut." Dass Heinrich Steinhauers Team im Wettkampf die meisten Punkte errungen hat, steht schwarz auf weiß fest. Doch im Wett-Strahlen beim Festumzug gab's am Ende keine Sieger - da lagen Heinrich I. und Ella die Elfe mindestens gleich auf.