Lauenburg. Besucherrekord: Mehr als 2000 Besucher kamen in die Schifferstadt. Feierwillige lassen sich von Eintritt nicht abschrecken.

Es war ein Versuch und der hat gleich im ersten Anlauf gezündet. „Wir hatten so viele Gäste wie noch nie“, freut sich Lauenburgs Veranstaltungsmanager Andreas „Andy“ Darm. Rein rechnerisch hat mehr als jeder sechste Bewohner der Schifferstadt am Wochenende im Fürstengarten mitgefeiert.

Lauenburg rockt am Freitag sowie das Fürstengartenfest am Sonnabend haben sich als Magneten erwiesen. Zusammen sind mehr als 2000 Besucher an beiden Abenden auf das umzäunte Gelände geströmt, um mitzufeiern. Dabei mussten sie erstmals Eintritt zahlen, doch die moderaten Summen schreckten die wenigsten.

Kombi aus Musik und Fürstengartenfest funktioniert

Nach diesem Wochenende plant Andy Darm schon für die Zukunft. Dabei war die schon die Ausrichtung von Lauenburg rockt vergangenes Jahr ein Wagnis. „Ursprünglich war das Gnasteiner der Veranstalter. Nach dem Aus für das Lokal wurde versucht, zumindest das Konzert-Event fortzusetzen.“ Die Corona-Pandemie fällte das Urteil: So ging es nicht mehr weiter.

Doch der Gedanke, Bands aus der Region eine Möglichkeit zu bieten, sich in Lauenburg zu präsentieren, war damit keinesfalls tot. Vier Bands traten Freitag im Fürstengarten an. Wie schon 2022 rockten die Elbrebellen den Fürstengarten, seit dem Erfolg ihrer ersten Albums 2015 sind sie deutschlandweit bekannt. Das Publikum ging begeistert vor der Bühne mit, feierte die Musiker bis Mitternacht, ob Stingray, Scofield oder Grinsch mit ihrem Potpourri aus Hits der Rock- und Pop-Geschichte.

„Hammer, dass in Lauenburg so die Post abgeht“

„Nenn’ mich einfach Ron“, ein Mittdreißiger aus dem Landkreis Lüneburg, brachte auf den Punkt, was viele dachten. „Der Hammer, dass im kleinen Lauenburg so die Post abgeht.“

Auch das Fürstengartenfest bot Sonnabend einen musikalischen Höhepunkt. Remode präsentierte Songs von Depeche Mode so gekonnt, dass die Fans die Musiker am liebsten gar nicht mehr von der Bühne gelassen hätten. Eine feste Größe vieler Veranstaltungen in der Region ist seit Jahren der Zeichner Jan Balyon, der gekonnt das Geschehen auf Papier bannt.

Alles ruhig – bis auf die Musik

Nach dem Erfolg ist für Andy Darm klar, das Konzept geht auf. Lauenburg rockt und Fürstengartenfest lockten nicht nur viele Menschen aus der gesamten Region in die Oberstadt. Es blieb friedlich, nicht mal die sonst häufig üblichen Beschwerden über Lärmbelästigung spielten eine Rolle. „Alles ruhig geblieben“, bestätigte auch Lauenburgs Polizei auf Nachfrage.

Man habe sogar die Security reduzieren können, bestätigt Lauenburgs Veranstaltungsmanager. „Dass wir das Gelände erstmals eingezäunt haben, hat sich bewährt.“ Klagen von Gastronomen aus dem vergangenen Jahr, dass viele Gäste sich mit mitgebrachten Getränken in Stimmung tranken, blieben dieses Jahr weitgehend aus.

2024 wird mit Verbrüderungsgästen gefeiert

Mit dem vergangenen Wochenende hat Lauenburg seinem Ruf gefestigt, ist Andy Darm überzeugt. „Neben der Kultur- und Kneipennacht, Freibadfest und einigem mehr haben wir ein weiteres Highlight aufzuweisen.“ Die Feiern nutzen auch dem für die Stadt so wichtigen Tourismussektor. „Gäste kommen auch von weit her, die Hotels sind seit Tagen ausgebucht gewesen.“

Für kommendes Jahr hat Andy Darm bereits mit den Vorplanungen begonnen. Das zweite Septemberwochenende 2024 wird allerdings unter besonderen Vorzeichen stehen. „Lauenburg feiert dann mit internationalen Gästen zeitgleich Verbrüderungsfest.“