Büchen. Der Öko-Ausgleich für das Wohngebiet in Büchen kommt voran. Die Gemeinde hat Baumpflanzungen vorzeitig abschließen können.

Bis Jahresende sollten die Baumpflanzungen abgeschlossen sein, so hatte es zunächst geheißen, jetzt meldet die Gemeinde Büchen vorzeitig Vollzug. In Nachbarschaft des Baugebietes Pötrauer Höhe mit seinen gut 120 Baugrundstücken ist großflächig ein Areal mit vielen Baumsetzlingen bepflanzt worden.

Auf den Flächen soll sich in den kommenden Jahrzehnten ein standortgerechter Mischwald entwickeln, der auch dem Klimawandel trotzt. Vom vorgeschriebene Öko-Ausgleich für den Bau des neuen Wohngebietes zwischen Büchen und Müssen wird neben dem Klima auch die Tier- und Pflanzenwelt profitieren.

Öko-Ausgleich: Büchen setzt auf klimastabilen Mischwald

Und auch die Menschen, die bald in dem Neubaugebiet Pötrauer Höhe leben, profitieren. Ist das Baugebiet vollendet, sollen es etwa 500 sein. Neben Einzel-, Doppel- und Reihenhäusern sollen hier bis 2025 auch mehrere Mehrfamilienhäuser entstehen.

Für den Ausgleich des Baugebietes Pötrauer Höhe treibt die Gemeinde Büchen erheblichen Aufwand. Ein Feuchtareal wird zu einem Biotop mit  Verrieselungsfläche, Teich und Schilfgürtel umgestaltet. Baumsetzlinge für einen Mischwald sind bereits gepflanzt, erste Wege angelegt.
Für den Ausgleich des Baugebietes Pötrauer Höhe treibt die Gemeinde Büchen erheblichen Aufwand. Ein Feuchtareal wird zu einem Biotop mit Verrieselungsfläche, Teich und Schilfgürtel umgestaltet. Baumsetzlinge für einen Mischwald sind bereits gepflanzt, erste Wege angelegt. © Gemeinde Büchen

Die Neuanpflanzungen von Rotbuchen, Rot- und Traubeneichen sowie Lärchen und Douglasien für den Kernwald, von Schwarznuss, Edelkastanien, Wildapfel, Weißdorn, Sanddorn und einigem mehr für die Waldränder sind eingezäunt. Die jungen Bäumchen sollen so gegen Verbiss durch Wild geschützt werden.

Neuer Teich samt Schilfgürtel soll Überflutungen verhindern

Weitere Maßnahmen für den Öko-Ausgleich sind die Ergänzung und Verlängerung eines Knicks sowie die Schaffung einer Versickerungsfläche auf etwa 1,8 Hektar. Hier entsteht ein naturnaher Teich samt Schilfgürtel. Er wird anstelle eines Rückhaltebeckens dafür sorgen, dass Niederschläge vor Ort nicht nur aufgefangen werden, sondern auch versickern können.

Passierbar soll der künftige Wald von Anfang an sein, erläutert Gemeindesprecherin Christina Kriegs. Daher plant Büchen mehrere Wege, die sich durch das Areal ziehen: „Die Wege sind zum Teil schon angelegt und laden bereits jetzt zum Spazierengehen ein“. Dass hier in einigen Jahrzehnten ein naturnaher Mischwald stehen wird, sich dies vorzustellen, bedarf es aktuell jedoch noch einiger Fantasie.