Lauenburg. Die Idee war so spontan wie gut: Vier Bands aus Lauenburg und Umgebung rocken Anfang September die Bühne im Fürstengarten.

Was für ein Kultursommer mit vielen Veranstaltungen in Lauenburg! Am 27. und 28. August stehen die Film- und Musiknächte auf dem Kirchplatz an. Am 10. September steigt das Fürstengartenfest mit Hardrock und Lichterzauber. Und jetzt überrascht Lauenburgs Veranstaltungsmanager Andy Darm mit einem weiteren kulturellen Highlight: Einen Tag vor dem Fürstengartenfest gibt es an gleicher Stelle ein großes Rockspektakel mit vier namhaften Bands aus Lauenburg und Umgebung.

„Die Idee ist relativ kurzfristig geboren und stammt von den Musikern selbst“, sagt Darm. Kolja Niemeyer, Sänger der Band Grinch, und Sven Wonerow von der Formation Stingray sind mit ihrem Plan bei der Stadt offene Türen eingerannt. „Warum auch sollte man die große Bühne des Fürstengartenfestes nicht schon am Freitag bespielen?“, sagt Andy Darm. Auch die anderen Organisatoren des Fürstengartenfestes ließen sich nicht lange bitten. Veranstaltungstechniker Sascha Weiß sorgt dafür, dass die Bühnentechnik am Freitagabend steht, und die Firma Zirkel Event baut ihre großen Lichtskulpturen auch einen Tag früher auf.

Veranstaltungen: Vier Bands und ein gemeinsames Anliegen

Vier Bands werden am Freitag, 9. September, von 18.30 Uhr an den Besuchern im Fürstengarten einheizen. Kolja Niemeyer ist Musiker mit Leib und Seele, waschechter Lauenburger und Sänger der Partyband Grinch. Die coronabedingte Zwangspause hatte ihm mächtig zugesetzt. Mit den Musikerkollegen anderer Lauenburger Bands war er sich einig: „Es gibt eine fette Mucke, wenn das alles vorbei ist.“ Das war im Oktober vor zwei Jahren. Damals hat niemand geahnt, wie lange die Zwangspause dauern würde.

„Ich finde es toll, dass alle bei der Stange geblieben sind. Unter den Lauenburger Bands gibt es kein Konkurrenzdenken. Wir wollen den Besuchern einen geilen Abend bieten“, sagt Kolja Niemeyer. Das Markenzeichen von Grinch sind Hits der Rock- und Popmusik, die aber nicht bei jedem Stadtfest rauf und runter gedudelt werden.

Nur eine Akustikgitarre und Gesang – dafür ist das Duo Scofield bekannt. Ihr Repertoire umfasst Coversongs von Anouk, The Ramones, Foo Fighters, Beyonce, Bon Jovi und vielen anderen. Das Duo präsentiert Balladen zum Träumen, Songs zum Tanzen und Feiern bis hin zu den Klassikern zum Mitsingen.

Elbrebellen sind weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt

Band Stingray sorgt mit einem breiten Repertoire für Stimmung.
Band Stingray sorgt mit einem breiten Repertoire für Stimmung. © Marcus Jürgensen | Marcus Jürgensen

Die Band Stingray wurde 2013 in Büchen gegründet. Das Repertoire besteht aus klassischen Rocksongs, Pop, Soul und Blues. In Clubs und Kneipen fühlen sich die Musiker genauso wohl wie auf Betriebsfeiern und Stadtfesten. Der bis zu vierstimmige Gesang ist ein besonderes Merkmal von Stingray. Bekannte Hits werden durch die Band im eigenen Stil interpretiert.

Die Elbrebellen erobern in rasantem Tempo die Bühnen.
Die Elbrebellen erobern in rasantem Tempo die Bühnen. © Klangbar | Dirk Palapies

Die Elbrebellen sind weit über die Lauenburger Stadtgrenzen hinaus bekannt. Die Band wurde 2015 von den Freunden Basti und Jan gegründet. Kurze Zeit nach Veröffentlichung des ersten Albums „Feind der Wahrheit“ wird der Song „Whiskey oder Worte“ zum besten Song 2015 von „BestMusicTalent“ ausgezeichnet. Seither erobern sie in rasantem Tempo die Bühnen. Egal ob Festivals, Stadtfeste oder Musikkneipen.

Ihre eigenen Titel regen mit oft provokanten Texten zum Nachdenken an und streuen Salz in die Wunden unserer Gesellschaft. So vielfältig die Themen, so variantenreich das Tempo – eine Mischung aus Deutschrock und Elementen von Punk.

Gelände des Rockspektakels ist barrierefrei zugänglich

Für Veranstaltungsmanager Andy Darm hat sich der Lauenburger Fürstengarten als Veranstaltungsort fest etabliert. Er und sein Team hatten den richtigen Riecher, als sie im Sommer 2017 zum ersten Fürstengartenfest einluden. „Wir haben bewiesen, dass nicht nur die Altstadt ein Platz für gute Veranstaltungen ist. Der Fürstengarten ist bestens geeignet für große Konzerte“, sagt er. Auch wenn nur ein kleiner Teil des denkmalgeschützten Stadtparks als Veranstaltungsfläche genutzt werden darf.

Eine Vorteil hat der Fürstengarten gegenüber der Lauenburger Altstadt auf jeden Fall: Der Zugang zum Gelände ist barrierefrei und kann auch mit dem Rollstuhl befahren werden. Eine behinderten­gerechte Toilette wird an beiden Tagen vorhanden sein. Eine gute Nachricht zum Schluss: Sowohl für das Fürstengartenfest als auch für das Rockspektakel ist der Eintritt frei. „Wir wollen den Lauenburgern und Gästen der Stadt ein tolles Wochenende bieten“, sagt Andy Darm.