Geesthacht/Ratzeburg. Die dreiste Kriminalität über das Smartphone nimmt zu. Auch Taschendiebstähle häufen sich. Tipps, wie man sich schützen kann.

Die Polizeidirektion Ratzeburg mahnt aktuell gleich zweimal zur Aufmerksamkeit. Im Kreis Herzogtum Lauenburg kommt es derzeit vermehrt zu Taschendiebstählen und Betrugsversuchen übers Telefon. Bekannt ist: Seit längerer Zeit versuchen Betrüger immer wieder, sich am Telefon als Familienangehörige in Not auszugeben. Neben den normalen Telefonaten häufen sich nun aber auch Betrugsversuche über WhatsApp. Die unbekannten Täter geben sich als Familienangehörige aus und schreiben, dass sie aufgrund von Diebstahl, Verlust oder Defekts kein Zugriff mehr auf ihr Handy haben und sich daher über eine neue Telefonnummer melden.

Kriminalität: Betrüger bitten um ein Echtzeitüberweisung

Meist schreiben sie nur „Hallo Mama“ oder „Hallo Papa“, ohne ihren eigenen Namen zu nennen. Im weiteren Chatverlauf geben die vermeintlichen Kinder an, dass sie aufgrund des fehlenden oder defekten Handys keinen Zugang zu ihrem Onlinebanking haben und bitten um eine Echtzeitüberweisung einer offenen Rechnung. Nach erfolgreicher Überweisung sollte ein Screenshot von der Überweisung geschickt werden und kurz darauf erfolgte eine erneute Bitte um Begleichung einer weiteren Rechnung.

Die Polizei warnt vor dieser Betrugsmasche. Egal ob per Nachricht oder am Telefon – lassen Sie sich den Namen ihres Gesprächspartners nennen. Beenden Sie den Kontakt und rufen Ihre Familienangehörigen über die alten Nummern an. Führen Sie bei geringstem Zweifel keine Überweisungen aus. Übergeben Sie kein Geld an Fremde.

Auch Taschendiebstähle häufen sich

Darüber hinaus haben im Oktober wieder vermehrt Taschendiebe ihr Unwesen getrieben. Sie nutzen Alltagssituationen aus, wie zum Beispiel beim Einkaufen in Supermärkten, auf Wochenmärkten und in Kürze auch auf den Weihnachtsmärkten.

Eine kurze Ablenkung oder Unaufmerksamkeit reicht den Tätern, um an Ihre Wertgegenstände zu kommen. Die Polizei rät, die Tasche oder Geldbörse am Körper zu tragen, Taschen nicht unbeaufsichtigt im Einkaufswagen liegenzulassen und keine Geheimzahl mitzuführen.

Telefonstörung bei Polizei hält an

Derweil dauerte die Störung der Telefonanlage der Polizeidirektion Ratzeburg auch zumindest bis Freitagnachmittag noch an. Betroffen sind das Polizeirevier Ratzeburg, die Kriminalpolizei Ratzeburg, die Pressestelle und die Vermittlung der Polizeidirektion Ratzeburg. Zur Ursache des Ausfalls lagen der Polizei noch keine Informationen vor. Auch bis wann die Reparatur erfolgt sein soll, konnte ein Sprecher auf Anfrage nicht sagen. In dringenden Fällen melden Sie sich beim Notruf der Polizei unter der Telefonnummer: 110. Die Geesthachter Wache erreichen Sie unter 04152/838 821.