Seevetal. Die Badegewässer im Landkreis Harburg werden im Sommer regelmäßig getestet. Jetzt sind die Juli-Werte veröffentlicht.

Die vier offiziellen Badeseen in Seevetal haben alle eine gute Wasserqualität. Und Temperaturen, die nur noch bedingt für Erfrischung sorgen. Das zeigen Messungen vom 10. Juli, die jetzt im Niedersächsischen Badegewässeratlas nachzulesen sind. Bei allen Badegewässern lautet das Prüfergebnis: keine Beanstandungen.

Das beste Badewasser hat demnach der See im Großen Moor zwischen Meckelfeld und Hörsten. Er ist mit 250.000 Quadratmetern mit Abstand der größte im Landkreis Harburg und wird aus unterirdischen Quellen gespeist. Am Ufer des künstlich, beim Bau des Rangierbahnhofs angelegten Baggersees befinden sich diverse Holzstege und auch ein Sandstrand. Seit 2011 erreicht die Wasserqualität des Sees nach EU-Kriterien die Bestnote „ausgezeichnet“.

See im Großen Moor: klares Wasser und 23 Grad Badetemperatur

Der Badesee hat zudem das klarste Wasser – im Juli wurde eine Sichttiefe von zwei Metern festgestellt. Bei Sichttiefen unter einem Meter kann die Rettung von Ertrinkenden erschwert sein, weil sie schnell nicht mehr zu sehen sind. Der See im Großen Moor ist nicht nur klar, sondern im Vergleich zu den anderen Seen mit der am Montag gemessenen Wassertemperatur von 23 Grad auch am erfrischendsten.

Idyllisch gelegen: Der See im Maschener Moor.
Idyllisch gelegen: Der See im Maschener Moor. © HA | Angelika Hillmer

Südlich der Bahnstrecke Harburg-Lüneburg liegen der See im Maschener Moor sowie der Pulvermühlenteich am Ortsrand von Meckelfeld. Beide sind knapp halb so groß wie der See im Großen Moor und haben im Juli leicht erhöhte Keimzahlen. Jedoch liegen diese um ein Vielfaches unter den Werten, bei denen ein Badeverbot ausgesprochen werden muss.

Der recht kleine Badeteich in Ramelsloh ist am wärmsten

Beide Seen haben jeweils einen Sandstrand sowie Liegewiesen und ebenfalls seit 2011 eine behördlich festgestellte durchgängig ausgezeichnete Wasserqualität. Mit 24 Grad ist der abkühlende Effekt etwas geringer, aber bei sommerlicher Hitze noch gegeben.

See Nummer vier ist der Badeteich in Ramelsloh. Er liegt direkt im Ort und ist nur 5000 Quadratmeter groß. Der Wasserqualität schadet das nicht, aber natürlich erwärmt er sich schneller als die deutlich größeren Baggerseen in Maschen und Meckelfeld. Mit 25 Grad ist aber auch hier noch eine Abkühlung an Hitzetagen möglich.

Eine Sonderrolle spielt das fünfte Badegewässer im Landkreis Harburg, der Badeteich Holm-Seppensen. Er gehört zum Campingplatz Nordheide und liegt rund 15 Kilometer südlich von Buchholz. Das Baden ist nur für Campingplatzgäste gestattet, und die Badesaison ist auf die niedersächsischen Sommerferien beschränkt, in diesem Jahr also auf den Zeitraum 6. Juli bis 16. August.

Hier wurde im Juli nicht gemessen, sondern vor dem Saisonbeginn am 23. Juni. Es wurde ein leichtes Algenwachstum beanstandet und eine relativ geringe Sichttiefe festgestellt.

Aktuell ist nur an zwei Seen das Baden verboten

Insgesamt werden in Niedersachsen rund 270 offizielle Badeseen regelmäßig kontrolliert. Der weit überwiegende Teil bietet bestes Badevergnügen. Aktuell ist nur an zwei Seen das Baden verboten. An weiteren neun Seen gibt es Einschränkungen, meist wegen Algenblüten. Ein Überblick findet sich im Badegewässeratlas unter www.badegewaesser.niedersachsen.de