Wedel. Umweltministerium lässt Aschepartikel aus dem Kohlekraftwerk testen. Sie könnten die Gesundheit und auch Autolacke schädigen.

Das Umweltministerium lässt Aschepartikel des alten Kohlekraftwerks Wedel näher auf ihre Gefahr für die Gesundheit und für Auto-Lackierungen untersuchen. "In den vergangenen Wochen gab es bei Probenahmen des Landesamts und ersten Untersuchungen Anhaltspunkte für mögliche größere Abweichungen zu früheren Untersuchungsergebnissen", sagte Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) am Freitag. Bei ersten Untersuchungen habe sich zwar herausgestellt, dass diese Abweichungen weniger stark von Messungsergebnissen aus dem Jahr 2017 abwichen. Dennoch seien laut Albrecht weitere Analysen angebracht.

Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) hatte Ende Juli Proben von Partikelniederschlägen in der Nachbarschaft des Kraftwerks genommen. Auch Proben aus dem Schlot wurden genommen.

Schädigung von Autolack?

Analysen sollen Klarheit darüber liefern, welche chemischen Verbindungen der Ascheregen enthält. Dabei sollen insbesondere Schwermetalle, diverse weitere Stoffe wie Schwefel und Aluminium sowie der pH-Wert bestimmt werden. Gutachter der örtlichen Bürgerinitiative hatten laut Umweltministerium wiederholt Aluminiumsulfat mit den Lackveränderungen an Autos im Umfeld des Kraftwerks in Verbindung gebracht. Das Umweltministerium will nun in einer gesonderten Untersuchung die Wirkung der Partikel auf verschiedene Materialien untersuchen.