Wedel . Anlieger fürchten um ihr Eigentum am Tinsdaler Weg in Wedel. Sie wehren sich juristisch gegen den neuen Bebauungsplan. Weitere Klagen drohen.

Gefühlt vergeht wohl kaum ein Monat ohne neuen Ärger um Wedels Prestigeprojekt an der Elbe. Auch während der Sommerpause gibt es keine Ruhe. Grund dafür ist die vor einigen Tagen verstrichene Frist für Einwendungen gegen den kürzlich geänderten Bebauungsplan für den Businesspark. Der neue B-Plan sollte eigentlich alles besser machen und die juristischen Auseinandersetzungen zwischen der Stadt und betroffenen Anwohnern befrieden. Das hat nicht geklappt, wie jetzt klar ist.

Kurz vor Ende der Frist ging ein 15-seitiges Schreiben aus der Kanzlei Fricke und Partner bei der Stadt Wedel ein. Der Jurist ist im Rathaus bekannt. Er vertrat bereits Anwohner erfolgreich vor Gericht, als es um den geplanten Bau eines Gaskraftwerkes in unmittelbarer Nachbarschaft zum Businesspark ging. Zudem setzte er sich beim Oberverwaltungsgericht in Schleswig mit einer Normenkontrollklage gegen den ersten B-Plan für den Businesspark im Eilverfahren durch. Das kam einem Baustopp gleich. Mit dem neuen B-Plan sollten die erhobenen Beanstandungen aus der Welt geschafft und der Weg für die Realisierung des seit Jahren erhofften neuen Gewerbeparks endlich frei gemacht werden. So die Theorie.