Tag für Tag verschwenden wir riesige Mengen Wärmeenergie. Wann sollte man seine Heizung austauschen und auf welchen Brennstoff umrüsten? Was bringen Solaranlagen? Lesen Sie auf dieser Seite, was Experten raten.

Wenn es im Heizungsraum mollig warm ist, dann verschleudert Ihr Heizkessel unnötig viel Energie. Insbesondere die alten Heizkessel strahlen permanent reichlich Wärme ab. So verliert ein Kessel, der vor 1978 gebaut worden ist und 25 Kilowatt Nennleistung hat, täglich eine Wärmemenge, die etwa 2,5 Liter Heizöl oder 2,5 Kubikmeter Erdgas entspricht.

Läuft der Kessel auch im Sommer, um Warmwasser aufzubereiten, kommen in einem Jahr rund 900 Liter Erdöl oder 900 Kubikmeter Erdgas zusammen. Rund 550 Euro werden so unnütz verheizt, errechnete die Stiftung Warentest.

"Zugleich entweichen, je nach Brennstoff, 2400 Kilogramm bzw. 1990 Kilogramm Kohlendioxid durch den Schornstein und heizen so dem Klima ein", sagt Helmut Gumtau, Energieberater der Verbraucherzentrale Hamburg.

Doch der Austausch nicht jeder Anlage lohnt sich. Nur die Heizungsanlagen, die länger als 15 Jahre ihren Dienst getan haben, sollten aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen erneuert werden. Erst dann ist der "ökologische Rucksack", der die Menge an Ressourcen für Herstellung, Betrieb und Entsorgung eines Produktes beschreibt, aufgebraucht.

"Unterschätzt wird oft der Stromverbrauch für Heizungspumpen", sagt Gumtau. Modelle, die das Warmwasser nach Zeit und Temperatur regeln, senken den Verbrauch und die Kosten drastisch.

Wer seine Heizungsanlage und den Stromverbrauch der Pumpen überprüfen möchte: Unter www.abendblatt.de/go/klimarat gibt es dafür einen speziellen Rechner.