"Thermische Solaranlagen sind immer ein Gewinn, für die Umwelt und für die Haushaltskasse", sagt Energieberater Helmut Gumtau (Verbraucherzentrale Hamburg). Installiert werden können sie auf jedem Dach, das nach Süden ausgerichtet ist. Ost- und Westausrichtungen gehen auch, die Anlagen müssen dann nur größer werden.

Brauchwasser erwärmen

Auch wenn die Heizungsanlage nicht saniert werden soll, eine solarthermische Anlage rechnet sich immer! Die Anlagen, die Warmwasser produzieren, können übers Jahr etwa 60 Prozent des Warmwasserbedarfs decken. Das erspart dem Klima jährlich etwa 900 Kilogramm Kohlendioxid.

Der Einbau einer thermischen Solaranlage, die für vier Personen ausgelegt ist, kostet nach Auskunft eines Hamburger Solarunternehmers 5500 bis 6000 Euro (abzüglich der Förderung durch den Bund). Binnen 15 Jahren hat sich diese Anlage, die mindestens 20 Jahre hält, finanziell amortisiert. Die Umwelt profitiert bereits nach zweieinhalb Jahren. Dann hat die Anlage die Energie, die in ihre Herstellung gesteckt werden musste, wieder eingespielt.

Heizen mit der Sonne

"Generell kann eine Solaranlage eine Heizung nur unterstützen, es sei denn, Sie haben ein Passivhaus", betont Gumtau. Meist senkt die Solaranlage den Heizenergiebedarf um zwölf bis 15 Prozent. Sie muss doppelt so groß sein wie eine Anlage zur Brauchwassererwärmung und kostet im Altbau etwa 10 000 bis 13 000 Euro. Diese können eventuell effektiver eingesetzt werden, um das Haus besser zu dämmen. Gute Solarfirmen prüfen, ob Sie ihr Geld ökologisch sinnvoll investieren!