Wenn in einigen Tagen die ersten Europäischen Störe in der Elbe ausgesetzt werden, könnten sie auf Verwandtschaft stoßen: Schon heute gehen Störe...

Wenn in einigen Tagen die ersten Europäischen Störe in der Elbe ausgesetzt werden, könnten sie auf Verwandtschaft stoßen: Schon heute gehen Störe ins Fischernetz, allerdings fremde Arten (Sibirischer, Russischer, Weißer Stör. Sie stören die Wiederansiedlung der heimischen Art. Denn die Fremdlinge fressen den ausgesetzten "Ureinwohnern" die Nahrung weg, übertragen möglicherweise Parasiten oder Krankheiten und können sich mit dem Europäischen Stör kreuzen. Heraus kämen Mischlinge, die für den Arterhalt nutzlos sind. Einige mögen aus Kaviar-Zuchtbetrieben ausgebüxt sein. Wahrscheinlicher ist aber, dass Aquarianer sie ausgesetzt haben - der Sibirische Stör, die häufigste Zuchtart, wird zwei bis drei Meter lang und vermehrt sich womöglich hier. "Wir rufen alle Fischhalter dringend auf, unsere Wiedereinbürgerungsexperimente nicht durch das Aussetzen nicht heimischer Störarten zu gefährden", sagt Dr. Henning von Nordheim vom Bundesamt für Naturschutz.