Uran ist nur begrenzt verfügbar. Nach Schätzungen des Weltklimarates IPCC reichen die Reserven bei konstant bleibendem Verbrauch für 285 Jahre. Für 8500 Jahre stünde Brennstoff zur Verfügung, wenn "wir in eine erfolgreiche Brütertechnologie einsteigen, die äußerst hohe Brutraten erzielt. Sobald kleinere Brutraten erzielt werden, reicht der Brennstoff nur noch 550 Jahre", sagt Prof. Olav Hohmeyer. In sogenannten Schnellen Brütern wird Uran in Plutonium umgewandelt. Das wiederum kann, nach der Bearbeitung in einer Wiederaufbereitungsanlage, in neuen Brennelementen verwendet werden. "Aber bislang ist diese Technik äußerst ineffizient, wandelt noch viel zu wenig Uran um. Fast alle Versuche, solche Anlagen zu betreiben, endeten daher im Fiasko", so Hohmeyer. In Deutschland wurde der Schnelle Brüter von Kalkar 1991 nach 18 Baujahren und Kosten von fast acht Milliarden Mark aufgegeben.

Außerdem macht auch Uran importabhängig. Die Reserven in Westeuropa sind gering und nur mit hohen Kosten zu gewinnen. Europa bezieht sein Uran aus Kanada, den Nachfolgestaaten der Sowjetunion, aus dem Niger und aus Australien.

96 Prozent der globalen Uranreserven finden sich in zehn Staaten der Erde, die größten lagern in Kanada und Australien. "Wenn man mit Kernenergie den gesamten Energieverbrauch decken will, dann werden die Vorräte gerade einmal 18,5 Jahre halten", sagt Hohmeyer unter Verweis auf den technischen Teil des IPCC-Berichts.