Botaniker finden vermehrt kälteempfindliche Exoten in der heimischen Natur. Dazu gehört die immergrüne Lorbeer-Kirsche, die ursprünglich aus dem Balkan stammt. Die gängige Zierpflanze überlebt inzwischen auch in der freien Natur; seit etwa 15 Jahren werden außerdem vermehrt verwilderte Vorkommen gemeldet.

Probleme mit dem Wandel hat dagegen die Fichte. Sie liebt Jahresmitteltemperaturen von fünf bis acht Grad, wächst aber aus forstwirtschaftlichen Gründen schon heute in Gegenden wie der Norddeutschen Tiefebene, in der es ihr eigentlich zu warm ist. Der Wärmestress macht die Nadelbäume, die ohnehin Stürmen nur schwer trotzen können, empfindlicher für Borkenkäfer. Weit weniger als Fichtenforste sind standortgerechte Mischwälder betroffen.