Obwohl Babys erst mit etwa sechs Monaten Zähne bekommen, beginnt deren Entwicklung schon im Mutterleib. Ab der fünften Schwangerschaftswoche bilden sich, etwa gleichzeitig mit Armen und Beinen, die Anlagen - für das Milchgebiss wie für das bleibende. Als erster Zahn wächst einer der mittleren Schneidezähne im Unterkiefer. Anzeichen für den ersten Zahndurchbruch können eine heiße Wange, verminderter Appetit, erhöhte Temperatur und erhöhter Speichelfluss sein. Bis zum zehnten Monat folgen die übrigen Schneidezähne, danach die vorderen Backenzähne, die Eckzähne und schließlich die hinteren Backenzähne. Im Allgemeinen gilt, dass die Unterkieferzähne vor den entsprechenden im Oberkiefer durchbrechen. Mit zwei Jahren haben Kinder meist alle 20 Milchzähne. Etwa im sechsten Lebensjahr - bei Mädchen im Schnitt vier Monate früher als bei Jungen - beginnt die Wechselgebissperiode, das heißt die Milchzähne fallen aus, die bleibenden Zähne wachsen nach. Zunächst bricht meist der bleibende erste Molare (erster Backenzahn) durch, der keinen Milchgebissvorläufer hat. Dann verliert das Kind die Milchschneidezähne und die bleibenden Schneidezähne kommen nach. Anschließend erfolgt der Austausch des restlichen Gebisses. Zuletzt, mit ungefähr zwölf Jahren, kommen die bleibenden zweiten Molaren (Backenzähne). Der Durchbruch der Weisheitszähne (dritte Molare) kann bis zum 25. Lebensjahr dauern, auch das Fehlen einzelner oder aller ist möglich. Das vollständige bleibende Gebiss enthält 32 Zähne: acht Schneidezähne, vier Eckzähne, acht Prämolare (Vorbackenzähne) und zwölf Molare (Backenzähne). Alle Zeitangaben sind Durchschnittswerte. Abweichungen sind kein Grund zur Sorge.