Mit acht Billiarden Rechenschritten pro Sekunde hat sich das System von Fujitsu an die Weltspitze katapultiert. ISC ist zu Gast in Hamburg.

Hamburg/Kobe. Der schnellste Computer der Welt steht in Japan. Acht Billiarden Rechenschritte pro Sekunde, auch Petaflops genannt, leistet das System von Fujitsu. Damit hat dieser Supercomputer den vormaligen Spitzenreiter mit der mehr als dreifachen Leistung überrundet.

Supercomputer werden für sehr aufwendige Berechnungen in der Forschung oder beim Militär, etwa für die Entwicklung und Simulation von Atombomben genutzt. In der Wissenschaft kann damit zum Beispiel der komplexe Aufbau von Proteinen erforscht werden. Dafür werden gigantische Datenmengen analysiert. Auch in der Klimaforschung werden Supercomputer immer wichtiger, mit ihnen lassen sich beispielsweise Klimaveränderungen oder Erdbeben vorausberechnen.

Die „Top 500“-Liste der weltweit schnellsten Supercomputer wird unter anderem auf Initiative des Mannheimer Informatikers Hans Werner Meuer zweimal im Jahr zur Internationalen Supercomputing Conference (ISC) veröffentlicht, die in dieser Woche in Hamburg stattfindet. Die ISC wird abwechselnd in den USA und Deutschland ausgerichtet.

Lange hatten die USA beim Einsatz der teuren Anlagen die Nase vorn und dominierten die ersten zehn Plätze mit großem Abstand. In der aktuellen Liste holen allerdings Länder wie Japan und China mit je zwei Rechnern in den Top Ten kräftig auf, die USA sind noch mit fünf Anlagen vertreten.