Völlerei und Tannenbaum gehören zu Weihnachten dazu. Das Hamburger Abendblatt hat Tipps gesammelt, um die „fetten Tage“ genießen zu können.

So bleibt der Baum grün: Leitungswasser ohne Zusatz reicht aus, um den Weihnachtsbaum frisch zu halten, damit er nicht nadelt. Empfehlungen, den Baum trocken, in Salzwasser oder in feuchten Sand zu stellen, führt zu schnellem Nadelfall. Und das Frostschutzmittel Glyzerin verfärbt die Nadelpracht braun-rot. Das Wassergefäß regelmäßig füllen. Vor allem Fichten werfen bei Wassermangel schnell Nadeln ab – Bäume in beheizten Räumen ziehen bis zu einem Liter Wasser in drei Tagen.

Die richtige Festbeleuchtung:

Die Kardinalfrage zur Tannenbaumbeleuchtung lautet: Elektro-Lichterkette oder echte Kerzen. Wer Kerzen gewählt hat, sollte gründlich lüften, wenn sie niedergebrannt sind. Denn die Wachsverbrennung erzeugt Feinstaub (Rußpartikel) und verbraucht Sauerstoff. Nicht alle Kerzen brennen gleich sauber – Produkte mit dem RAL-Gütezeichen bevorzugen. Wenn die Flamme rußt, liegt das meist an Zugluft oder einem zu langen Docht. Richtig kritisch wird es, wenn nicht nur die Kerzen, sondern der gesamte Baum brennt. Um schnell reagieren zu können, sollte ein Wasser Eimer oder – zur Schonung des Inventars – eine Löschdecke in Griffweite sein. Zudem sollte sich immer jemand im Zimmer aufhalten, wenn Kerzen brennen.

Was hilft gegen Völlegefühl?

Gänsebraten, Lachs und Schweinefleisch – ein Festtagsbraten darf bei den meisten zu Weihnachten nicht fehlen. Doch manch einer bereut hinterher die allzu üppige Schlemmerei: Der Hosenbund drückt, die Verdauung leidet und das Festessen liegt wie ein Stein im Magen. Wer sich in solchen Fällen Abhilfe durch einen Verdauungsschnaps verspricht, irrt: Nach einem üppigen Essen muss die Bauchspeicheldrüse sowieso schon Schwerstarbeit leisten, der Alkohol ist dann noch eine zusätzliche Belastung. Besser ist es, den Gürtel zu lockern und durch einen Spaziergang die Verdauung in Schwung zu bringen. Bei Blähungen helfen auch ein warmes Bad und Tees aus Kamille, Anis, Fenchel oder Kümmel.

Schlank bleiben trotz Weihnachten:

Mit zwei Ansätzen lässt sich die heftige Kalorienzufuhr während der Festtage annähernd in Schach halten. Der erste lautet: Bewegung. Wer keine Zeit für Sport hat, sollte Treppen laufen anstatt den Fahrstuhl oder die Rolltreppe zu nehmen, für jede Kleinigkeit in den Keller gehen, Getränke nicht auf den Tisch stellen, sondern dorthin, wo das nächste Glaswein nur zu haben ist, wenn man dafür aufsteht. Und: Auch bei Schietwetter spazieren gehen.

Der zweite Ansatz besteht darin, die „Kalorienbomben“ bewusst zu dosieren oder (als Gastgeber) beim Kochen zu vermeiden. Ein Kartoffelkloß aus rohen Kartoffeln liefern nur ein Viertel der Kalorien eines Fertigkloßes als (Trockenprodukt). Doch die Handarbeit hilft wenig, wenn abends Kartoffelchips auf den Tisch kommen – 100 Gramm enthalten mehr als 500 Kalorien. Zum Vergleich: 100 Gramm Gänsebraten mit Soße kommen „nur“ auf 325 Kalorien. Wer statt dessen ein gegrilltes Hähnchen isst, landet bei 174 Kalorien pro 100 Gramm. Nach einem fetten Essen ist ein Pflaumenkompott erfrischender als ein Apfelstrudel und hat nur gut ein Drittel der Kalorien des Strudels. Und Schokoladenfans sollten wissen, dass die braune Verführung doppelt so energiereich ist wie Schlagsahne.

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Die Vorzüge von dunkler Schokolade:

Naschen in Maßen kann jedoch auch gesund sein. Wer an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leidet, kann ruhigen Gewissens regelmäßig ein Stückchen dunkle Schokolade genießen. Denn im Kakao stecken sogenannte Flavonole, die sich positiv auf die Elastizität der Blutgefäße und den Blutdruck auswirken, erklärt Norbert Smetak, Vorsitzender des Bundesverbandes Niedergelassener Kardiologen. Allerdings sollte man den Genuss der kalorienreichen Leckereien in Grenzen halten. Smetak empfiehlt täglich maximal sechs Gramm dunkle Schokolade oder eine halbe Tafel pro Woche.

Das beste Rezept für eine friedliche Weihnacht:

Gerade jetzt sind die Erwartungen hoch: Ein schönes Fest soll es sein, bei dem alle Familienmitglieder in bester Stimmung unter dem Weihnachtsbaum sitzen, sich gut verstehen und wenigstens für diesen einen Tag alltägliche Konflikte ruhen lassen. Doch die hohen Erwartungen setzen alle unter Druck. Dann reicht eine Kleinigkeit, ein falsches Wort – und der Familienfrieden ist dahin. Deswegen sollte jeder sich überlegen, was ihm am wichtigsten ist und gleichzeitig bedenken, was die Familie braucht. So muss es am Heiligabend nicht unbedingt ein aufwendiges Festessen geben, eine einfache Mahlzeit mit Kartoffelsalat und Würstchen kann die Lage entspannen. Es gilt die Devise: Möglichst wenig Stress für jeden. (hi, cw)