Eine WWF-Expedition hat jetzt einen Sensationsfund hervorgebracht: In einem unberührten Stück Regenwald wurde eine neue Affenart entdeckt.

Berlin. Zwar überwiegt das Artensterben, doch Wissenschaftlern gelingen auch immer wieder Neuentdeckungen, so geschehen jetzt in Brasilien. Die Tiere mit einer deutlich roten Färbung gehören zur Gattung Callicebus (Springaffen).

Zunächst sei unklar gewesen, ob es sich tatsächlich um eine Neuentdeckung handele, teilte die Umweltorganisation mit. Nach gründlicher Analyse aller gesammelten Daten durch den Biologen Júlio Dalponte könne dies mittlerweile jedoch mit großer Sicherheit bestätigt werden. "Die Spezies weist eine ganz andere Färbung auf als die bereits bekannten Arten. Sie wurde auf einem zwischen zwei Flüssen liegenden Areal gefunden. Es scheint so, als wirken die Flüsse und ihre Seitenarme als natürliche Barriere, die die verschiedenen Springaffen der Region voneinander trennen", erklärte Hernán Gutiérrez, Lateinamerika-Referent des WWF Deutschland. Die Expeditionsteilnehmer konnten außerdem Spuren bedrohter Arten wie etwa des Jaguars, des Riesengürteltiers oder des Riesenotters nachweisen. Auch ein Sittich, der zuvor nur aus Kolumbien bekannt war, wurde entdeckt.